18.09.2023, 07:12
Sind die Dortmunder Rassenselektionen „linksfaschistisch“?
18. September 2023
Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, hat jetzt die Rassenselektion im Dortmunder Museum Zeche Zollern : "Rechte Kräfte wollen die Kunstfreiheit einschränken, das dürfen wir nicht zulassen."
Von W. SCHMITT | Die Rassenselektionen im Dortmunder Museum Zeche Zollern (PI-NEWS berichtete , und ) gelten als „linksfaschistisch“ – aber bilden „links“ und „faschistisch“ nicht Gegensätze? Oder können „linke“ Ideologien tatsächlich Gemeinsamkeiten aufweisen mit „rechtem“, gar „faschistischem“ Gedankengut?
Im folgenden seien mit dem Begriff „links“ alle Ideologien bezeichnet, deren Wurzeln im Kommunismus des 19. Jahrhunderts liegen. Den Begriff des „Faschismus“ wollen wir etwas weiter fassen und über das ursprüngliche Verständnis im Sinne der italienischen Massenideologie Mussolinis hinausgehen. Unter „faschistisch“ sei hier also allgemein eine radikalisierte Form des Nationalismus verstanden, die eine Hierarchie der Nationen und ausdrücklich auch Rassen bejaht. Genau diese Hierarchie der Rassen spiegelt sich in den nach Hautfarbe der Besucher vorgenommenen Zutrittsselektionen des Dortmunder Museums wider.
Dass Rassentrennungen jeglicher Art dem klassisch kommunistischen „Proletarier aller Länder, vereinigt euch!“ und damit auch dem typisch linken Internationalismus zuwiderlaufen, verlangt keine weitere Ausführung. Für den klassischen Kommunisten spielt es keine politische Rolle, ob die Hautfarbe eines Menschen weiß, schwarz, gelb oder sonstwie ist, der Kommunist interessiert sich nur für die Stellung dieses Menschen im Klassenkampf zwischen Proletariat und Bürgertum. Insofern bilden Kommunismus und Nationalismus – und somit auch dessen radikale Variante des Faschismus – in der kommunistischen Theorie tatsächlich Gegensätze.
Diese klare theoretische Abgrenzung zum Nationalismus und Faschismus gilt für beide kommunistischen Hauptströmungen, Marxismus und Maoismus, gleichermaßen. In der gelebten Praxis des Marxismus allerdings lassen sich dennoch mehrfach historische Belege für geistige Anleihen aus dem Nationalismus aufführen. Die Umsiedlungen ganzer Völkerschaften in der Zeit des Stalinismus waren durch und durch von nationalen Denkmustern geprägt, im Hungermord an den Ukrainern entwickelte sich aus dem Zusammenwirken sowohl klassenkämpferischer als auch rassisch-nationalistischer Beweggründe eine gemeinsame Stoßrichtung. Der Marxismus war also in seiner historischen Praxis tatsächlich nie wirklich frei von nationalen, nationalistischen und rassischen Denkweisen.
Dem seit 1968 bis heute in Westeuropa deutlich einflussreicheren Maoismus, der Ursprungsideolgie der Grünen, ist rassisches Denken in der Theorie ebenfalls fremd. Der Maoismus zielt auf kulturrevolutionäre, antizivilisatorische Selbstzerstörung, er will die Tradition und Kultur von Menschen zerstören, aber nicht die Menschen selbst. Diese Idee der zivilisatorischen Selbstzerstörung ist im Maoismus universell, die Hautfarbe der Menschen, die ihre Kultur zerstören sollen, ist nicht von Belang. Dennoch lässt sich auch im Fall des Maoismus radikalisiertes nationales und rassisches Denken nachweisen, etwa am Beispiel des Völkermords an den kambodschanischen Vietnamesen (1977-1979) in der Spätzeit der Herrschaft Pol Pots.
Wir sehen also: Nationales und rassisches Denken ist auch in der gelebten Praxis „linker“ Ideologien belegbar. Mit dieser Erkenntnis verschwimmt jenseits wirtschaftlicher Fragen zugleich die vermeintlich klare Abgrenzung zwischen Kommunismus und Faschismus: „Links“ zu sein und dennoch national oder rassisch zu denken, bilden keineswegs zwangsläufige Gegensätze. Dass es sich bei den Rassenselektionen im Museum Zeche Zollern um ein vermeintlich „linkes“ Projekt eines bekanntermaßen linksgrünen Staatsapparates handelt, schließt also nicht von vornherein aus, dass sich in diesem Projekt eine Geisteshaltung widerspiegelt, deren national-rassische Denkmuster für gewöhnlich eher im Faschismus verortet werden.
Fazit: Nationales, nationalistisches, rassisches und somit im Kern faschistisches Denken gibt es offenbar auch im „linken“ Milieu. Dass wir in einem linksgrünistischen Staatswesen leben, wird uns daher vor rassischen staatlichen Denkmustern und faschistoiden staatlichen Praktiken nicht schützen.
Quelle:
"Wenn Unrecht Gesetz wird,wird Rebellion Pflicht."
Der Klartexter
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