07.12.2019, 22:57
Seit 1999 gibt es das internationale „indymedia“, zwei Jahre später gründete sich der deutsche Ableger. Seither ranken sich die wildesten Geschichten um die linksextremistische Plattform, mit fragwürdigen und sogar strafbaren Inhalten.
Die Polizei verhaftete die Betreiber von „linksunten.indymedia“, einer radikaleren Abspaltung, im Jahr 2017 bei einer Razzia. Später ließ man die Vorwürfe gegen sie fallen. Vom Betreiber der „Mutterseite“ indymedia gab es bislang keine Spur, obwohl „indymedia“ ebenfalls als linksextremistisch eingestuft wird.
Werbung für Spendengelder
Jetzt könnten sich die Betreiber von „indymedia“ selbst verraten haben. Auf der Website bettelt man um mehr Spenden, um weiterhin gesellschaftspolitische Arbeit machen zu können und den juristischen Kampf von „linksunten.indymedia“ weiter finanzieren zu können. Am 29. Januar ist die entscheidende Verhandlung in Leipzig.
Um für weitere Spenden zu werben, muss man allerdings eine funktionierende Bankverbindung angeben, wo die die Zahlungen eingehen können:
Netzwerk Selbsthilfe
Der Verein „Netzwerk Selbsthilfe“ hat eine ähnliche Bankverbindung, lediglich die letzte Ziffer unterscheidet sich und markiert ein eigenes Unterkonto. Unterkonten werden beispielsweise von Unternehmen genutzt, die separate Konten für unterschiedliche Geldflüsse benötigen.
Quelle: Screenshot „Netzwerk Selbsthilfe“
Ob der Verein „Netzwerk Selbsthilfe“ indymedia betreibt, kann damit selbstverständlich nicht bewiesen werden. Allerdings ist davon auszugehen, dass Vernetzungen zwischen der linksextremen Plattform und dem Verein existieren.
„Netzwerk Selbsthilfe“ ist ein, dessen Hauptaufgabe es ist, linke Projekte mit staatlichen Fördermitteln auszustatten. Der Verein sammelt dazu regelmäßig Informationen und trägt alle Fördertöpfe in einer sogenannten Fördertopfbroschüre zusammen. Betrachtet man die Geschichte des Vereines, um den es in den letzten Jahren still geworden ist, wird die politische Gesinnung eindeutig. Netzwerk Selbsthilfe e.V. wurde 1978 von Anhängern der 68er-Bewegung gegründet.
Verein mit langer Geschichte
Mit Hilfe der Evangelischen Kirche Deutschland etablierte man eine Schnittstelle zwischen den extremistische Hausbesetzerszene und der Politik des Berliner Senats, die man noch heute innehat. In den 80er Jahren war der Verein erfolgreich, zweitweise zählte man tausende Mitglieder. Nach einem internen Richtungsstreit, wurden neben den öffentlich bekannten Gründungsmitgliedern Rudi Dutschke, Otto Schily oder Hans Magnus Enzensberger, weitere Unterstützer publik. Die bekanntesten unter ihnen waren (oder sind?) Christian Ströbele, auch Daniel Cohn-Bendit, sowie diverse Vertreter des „Club of Rome“.
Auch 40 Jahre nach der Gründung versucht das „Netzwerk“ Politik und Gesellschaft zu beeinflussen und vor allem die außerparlamentarische Linke mit Arbeit und Subventionen zu versorgen.
„Die sorgfältig recherchierten Hinweise auf ausgewählte Fördermöglichkeiten, die umfangreiche Link-Sammlung zu regionalen, thematischen und internationalen Förderdatenbanken, das detaillierte Schlagwortregister sowie die praktischen Tipps und Tricks zur Antragstellung, machen die Broschüre zu einem kompetenten Wegweiser durch den Förderdschungel.“
Eigene Fördermittel trotz geringem Umsatz
Zudem vergibt das „Netzwerk“ selbst Fördermittel an „demokratische Gruppen“ aus Berlin-Brandenburg. Woher der Verein diese Gelder hat – einzelne Projekte werden mit bis zu 1.100 Euro bezuschusst – ist nicht ersichtlich. Zumal beim Verkauf der Förderbroschüre keine Umsatzsteuer nach §19 USTG berechnet wird. Das ist nur möglich, wenn der Umsatz unter 17.500 Euro liegt.
Sitz des Netzwerkes ist der „Mehringhof“ in Berlin Kreuzberg. In der Gneisenaustraße sitzen seit Jahrzehnten diverse linke Geschäfte und Gruppierungen: Darunter das „Kollektiv für politische Bildung“, das „Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika“ und das „Antifaschistische Infoblatt“.
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Quelle: https://www.blicknachlinks.org/verein-hi...fgeflogen/
"Wenn Unrecht Gesetz wird,wird Rebellion Pflicht."
Der Klartexter
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