13.08.2022, 11:49
„Ein Prozent“ hat einen Podcast mit Benedikt Kaiser und Philip Stein gemacht, bei dem es in den ersten drei Folgen vor allem um den Herbst und die möglichem Demos geht.
Waren Sie auch schon einmal so wütend, dass Sie darüber nachgedacht haben, auf die Straße zum Demonstrieren zu gehen? Falls ja, dann sind sie damit nicht mehr alleine. 44 Prozent der Deutschen könnten sich vorstellen, angesichts der stark steigenden Energiepreise auf die Straße zu gehen. Doch viele könnten sich auch fragen: Was bringt das eigentlich? Kann man die Regierung zum Einlenken zwingen, in dem man protestiert? Ein neuer Podcast will genau das erforschen.
Die Lage zum Anhören
Die Bürgerinitiative „Ein Prozent“ betreibt bereits seit 2020 einen Podcast mit dem Namen „Lagebesprechung“. Ursprünglich als Kommentar zu den jeweils neuesten Entwicklungen in der Corona-Politik gedacht, hat sich das Format mittlerweile zu einer vielseitigen Politikshow zum Anhören gemausert. Seit neuestem ist nun noch eine Facette dazugekommen: Der Leiter der Initiative, Philip Stein, und der Politikwissenschaftler und Publizist Benedikt Kaiser, graben von nun an tiefer; sie wollen Hintergründe zu den tagespolitischen Debatten zu Tage tragen und Strategien aufzeigen, die für das gesamte patriotische Lager von Belang sind. Drei Episoden haben die Herren schon abgeliefert; und diese haben es in sich!
Das Problem im patriotischen Lager: Viel Gerede, viel Selbstdarstellung, wenig Sachverstand oder praktische Ansätze. Deswegen ist es gut, dass bei der „Lagebesprechung“ jetzt ein neues Format nachwächst, das das ändern will. Denn die Zeit zum Handeln ist jetzt gekommen.
„Wutwinter“, aber mit Köpfchen
Im Herbst soll es, wie eingangs erwähnt, wieder auf die Straße gehen; die Politik erwartet das sozusagen von uns und die Regierung arbeitet ja auch mit Leibeskräften daran, die Probleme für unser Land zu vermehren. Doch man darf auch nicht mit falschen Vorstellungen an die Sache und auf die Straße gehen. Sonst ist man schnell frustriert, weil der erhoffte Wandel nicht sofort eintritt.
In der ersten Folge des neuen Podcasts (hier anhören) wird grundlegend das Terrain vermessen: Die katastrophale Politik der Bundesregierung zwingt also die Bürger auf die Straße. Doch was bedeutet das für das patriotische Lager, wenn nun plötzlich Menschen demonstrieren, die vorher weder mit Corona-Maßnahmen noch Masseneinwanderung ein Problem hatten? Kaiser und Stein plädieren dafür, auf diese Menschen zuzugehen, aber ohne den sprichwörtlichen „Holzhammer“. Das bedeutet auch, genau abzuwägen, welche Proteste man „selbst“ organisiert und wo es „frisches Blut“, also neue Akteure und Gesichter, braucht. Ein schwieriges Thema, aber diese Dinge müssen wohlüberlegt sein, denn wir sind in der einzigartigen Situation, dass die Krise im Winter mit Ansage kommt.
Die zweite Folge (hier anhören) will sich einem anderen Kernproblem widmen: Nämlich der Frage, woran man den Erfolg eines Straßenprotests bemessen will. In Frankreich sind die Bürger bereits ab 2018 regelmäßig auf die Straße gegangen, die Probleme waren ähnliche wie unsere heute. Die Wut richtete sich gegen Präsident Macron und seine Politik – vier Jahre später wurde dieser jedoch wiedergewählt. Also alles umsonst? Das würden Stein und Kaiser so nicht unterschreiben, denn auch hier lohnt sich der Blick unter die Oberfläche. Die Gelbwesten haben einiges ins Rollen gebracht – und wir können davon lernen.
Jüngst hat man sich dann in der „Lagebesprechung“ der Situation in Deutschland selbst gewidmet (hier die dritte Folge anhören). Wieso handelt denn die Regierung so, wie sie es nun einmal tut? Im Podcast nimmt man daher diejenigen unter die Lupe, die von der Krise profitieren. Und machen wir uns nichts vor: Das sind eine Menge Leute – genauso viele, wie diejenigen, die immer noch aus voller Überzeugung die Grünen wählen oder Annalena Baerbock für eine außenpolitische Größe halten. Ja, diese Leute gibt es und es bringt nichts, diese Bevölkerungsmehrheit (denn so ist es nun mal) als Spinner abzutun. Im Gegenteil: Die Grünen und ihrer Wähler sind eine Gefahr, eben genau weil sie wissen, was sie tun. Vor allem Benedikt Kaiser plädiert hier für mehr politischen Realitätssinn.
Die Strategie-Sendung für Patrioten
Das soll es natürlich nicht gewesen sein. Einmal pro Woche wollen die beiden Moderatoren nun auf Sendung gehen und die Stoßrichtung beibehalten: Politik, Meinung, Strategie. Wem das gefällt, dem sei es anempfohlen, regelmäßig auf der Seite des Podcasts vorbeizuschauen oder die Sendung auf Spotify oder Apple Podcasts zu verfolgen.
Die Macher des Podcasts haben es betont: Dass immer mehr Menschen in Deutschland aufwachen, ist ohne Zweifel zu begrüßen. Nur muss man eben auch geistig gerüstet sein, sonst versteht man bald die Welt nicht mehr. Unser Land braucht einen grundlegenden Wandel und der muss von den Bürgern, vom Volk ausgehen. Aber es wird nicht wie 1989 funktionieren, sondern es wird ein anstrengender, zäher Marathonlauf. Und auch der Staat wird uns sicherlich noch einige Steine in den Weg zu legen versuchen. Wie wir durchhalten und wie wir diese Hindernisse überwinden, davon hören wir dann im Podcast „Lagebesprechung“.
Quelle: https://www.pi-news.net/2022/08/ein-proz...im-herbst/
"Wenn Unrecht Gesetz wird,wird Rebellion Pflicht."
Der Klartexter
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