Die Gespräche zwischen dem Kopf der Identitären Bewegung, Martin Sellner, und dem Berliner Sozialwissenschaftler, Islamkritiker und Sachbuchautor Manfred Kleine-Hartlage genießen unter Freunden und Kennern der Szene Kultstatus: Hier treffen sich zwei Köpfe, die sich auch dort perfekt ergänzen, wo sie auf den ersten Blick gegensätzliche Positionen zu vertreten scheinen. So auch in diesem Gespräch über die innenpolitische Lage und die strategischen Konsequenzen, die die Opposition daraus ziehen kann.

Beide haben zu diesen Themen aktuelle Bücher veröffentlicht: Sellners „Regime Change von rechts“ ist ein umfassender strategischer Wegweiser für die rechte Opposition auf ihrem Weg an die Macht.

Kleine-Hartlages „Querfront! Die letzte Chance der deutschen Demokratie“ lotet die Gemeinsamkeiten der rechten mit der linken Opposition (der sogenannten „Wagenknecht-Linken“) aus und kommt zu dem Schluss, dass sie hinreichend tragfähig für ein gemeinsames Projekt der Erneuerung der Demokratie wären – wenn die linke Opposition ein solches Projekt denn wollte.

In dem spannenden Gespräch der beiden über „Krisenkonvergenz, Wagenknechtpartei & AfD Aufstieg“ schält sich schnell heraus, dass diese so unterschiedlich klingenden Konzeptionen Varianten und Optionen innerhalb desselben Projekts beschreiben – und dass der herrschende Machtblock selbst die Umstände schafft, die am Ende zu seinem Sturz führen werden.