12.01.2019, 10:26
KOMMENTAR ZUM AFD-AUSTRITT VON ANDRÉ POGGENBURG
Ob er seine Entscheidung, die AfD für die neue Partei AdP zu verlassen, reiflich durchdacht hat? André Poggenburg.
Von WOLFGANG HÜBNER | Es gibt durchaus eine Reihe von Gründen, mit der AfD derzeit unzufrieden zu sein. Es gibt allerdings noch wesentlich mehr Gründe, sich über die Etablierung einer Partei mit rechts-konservativ-freiheitlicher Prägung im Bundestag und den gesamten Landesparlamenten auch weiterhin zu freuen. Für patriotisch gesinnte Deutsche gibt es überhaupt keinen Grund, unter den gegenwärtigen Umständen den spalterischen Weg einer oder gar mehrerer Parteigründungen begehen zu wollen – von den geringen Erfolgsaussichten solcher Gründungen einmal abgesehen.
Die AfD mit all ihren Unvollkommenheiten und inneren Widersprüchen ist derzeit die einzige realpolitische Kraft, die patriotische Positionen national zur Geltung bringen kann. Es bedarf vielleicht einer gewissen Distanz zur AfD und einiger Kenntnis über das traurige Schicksal gescheiterter „rechter“ Parteien in der Vergangenheit, um diese Feststellung treffen zu können. Und es bedarf der Überzeugung, dass die AfD etwas ganz anderes braucht als die Kündigung von Mitgliedschaften, um sich Neugründungen von politischen Kleinunternehmen oder Sekten zu widmen.
Dringend gebraucht wird vielmehr die Stärkung und bessere Organisierung einer weitgehend parteiunabhängigen, vielgestaltigen patriotischen Bewegung in Deutschland, im Westen wie im Osten. Je stärker diese Bewegung wird, desto mehr Druck kann sie entwickeln, also auch und gerade wesentlichen Einfluss auf die Politik der AfD nehmen. Es ist kurzschlüssig, um nicht zu sagen: politisch dumm, sich stattdessen auf das Abenteuer einer Konkurrenzorganisation zur AfD einzulassen.
Es mag ja sein, dass sich André Poggenburg und andere Personen mit patriotischem Anspruch nicht mehr ausreichend mit der real existierenden AfD identifizieren können und diese deshalb verlassen. Aber warum wollen sie dann in allzu deutscher Parteienseligkeit gleich eine neue gründen? Poggenburg hat vor einigen Jahren in Sachsen-Anhalt an der Spitze der dortigen AfD einen großartigen Wahlsieg feiern können. Doch er hat dieses von den Wählern geliehene politische Kapital als verantwortlicher Politiker fast vollständig verspielt.
Das ist alles andere als eine Empfehlung für eine neue Parteikarriere. Es ist nur zu hoffen, dass es nun nicht zu ähnlichen Kurzschlusshandlungen von Mitgliedern und Sympathisanten des „Patriotischen Flügels“ innerhalb der AfD kommen wird. Der Hauptprofiteur solcher Entwicklungen ist das Parteienkartell, das selbstverständlich jede Schwächung der AfD bejubelt. Und profitieren werden auch jene Kräfte in der AfD, die eigentlich nur eine bessere CDU/CSU wollen und schon sehr zufrieden wären, ein gesichertes Plätzchen im Parteienspektrum mit vielen lukrativen Mandaten zu bekommen.
Haben André Poggenburg und andere genügend über die Konsequenzen ihrer Entscheidungen nachgedacht? Leider ist zu vermuten: Nein. Deshalb wählen sie den Weg ins politische Abseits.
Quelle: http://www.pi-news.net/2019/01/was-kein-...uendungen/
"Wo Wolfgang Hübner recht hat,hat er recht !"
Gez. Mike
Ob er seine Entscheidung, die AfD für die neue Partei AdP zu verlassen, reiflich durchdacht hat? André Poggenburg.
Von WOLFGANG HÜBNER | Es gibt durchaus eine Reihe von Gründen, mit der AfD derzeit unzufrieden zu sein. Es gibt allerdings noch wesentlich mehr Gründe, sich über die Etablierung einer Partei mit rechts-konservativ-freiheitlicher Prägung im Bundestag und den gesamten Landesparlamenten auch weiterhin zu freuen. Für patriotisch gesinnte Deutsche gibt es überhaupt keinen Grund, unter den gegenwärtigen Umständen den spalterischen Weg einer oder gar mehrerer Parteigründungen begehen zu wollen – von den geringen Erfolgsaussichten solcher Gründungen einmal abgesehen.
Die AfD mit all ihren Unvollkommenheiten und inneren Widersprüchen ist derzeit die einzige realpolitische Kraft, die patriotische Positionen national zur Geltung bringen kann. Es bedarf vielleicht einer gewissen Distanz zur AfD und einiger Kenntnis über das traurige Schicksal gescheiterter „rechter“ Parteien in der Vergangenheit, um diese Feststellung treffen zu können. Und es bedarf der Überzeugung, dass die AfD etwas ganz anderes braucht als die Kündigung von Mitgliedschaften, um sich Neugründungen von politischen Kleinunternehmen oder Sekten zu widmen.
Dringend gebraucht wird vielmehr die Stärkung und bessere Organisierung einer weitgehend parteiunabhängigen, vielgestaltigen patriotischen Bewegung in Deutschland, im Westen wie im Osten. Je stärker diese Bewegung wird, desto mehr Druck kann sie entwickeln, also auch und gerade wesentlichen Einfluss auf die Politik der AfD nehmen. Es ist kurzschlüssig, um nicht zu sagen: politisch dumm, sich stattdessen auf das Abenteuer einer Konkurrenzorganisation zur AfD einzulassen.
Es mag ja sein, dass sich André Poggenburg und andere Personen mit patriotischem Anspruch nicht mehr ausreichend mit der real existierenden AfD identifizieren können und diese deshalb verlassen. Aber warum wollen sie dann in allzu deutscher Parteienseligkeit gleich eine neue gründen? Poggenburg hat vor einigen Jahren in Sachsen-Anhalt an der Spitze der dortigen AfD einen großartigen Wahlsieg feiern können. Doch er hat dieses von den Wählern geliehene politische Kapital als verantwortlicher Politiker fast vollständig verspielt.
Das ist alles andere als eine Empfehlung für eine neue Parteikarriere. Es ist nur zu hoffen, dass es nun nicht zu ähnlichen Kurzschlusshandlungen von Mitgliedern und Sympathisanten des „Patriotischen Flügels“ innerhalb der AfD kommen wird. Der Hauptprofiteur solcher Entwicklungen ist das Parteienkartell, das selbstverständlich jede Schwächung der AfD bejubelt. Und profitieren werden auch jene Kräfte in der AfD, die eigentlich nur eine bessere CDU/CSU wollen und schon sehr zufrieden wären, ein gesichertes Plätzchen im Parteienspektrum mit vielen lukrativen Mandaten zu bekommen.
Haben André Poggenburg und andere genügend über die Konsequenzen ihrer Entscheidungen nachgedacht? Leider ist zu vermuten: Nein. Deshalb wählen sie den Weg ins politische Abseits.
Quelle: http://www.pi-news.net/2019/01/was-kein-...uendungen/
"Wo Wolfgang Hübner recht hat,hat er recht !"
Gez. Mike
"Wenn Unrecht Gesetz wird,wird Rebellion Pflicht."
Der Klartexter
Der Klartexter