10.07.2023, 20:56
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.07.2023, 20:58 von Klartexter.)
Sommerfest im Mekka des rechten Geistes
10. Juli 2023
Das Sommerfest in Schnellroda war ein Erfolg! Schon allein deshalb waren Thomas Haldenwang und Nancy Faeser gleich mehrfach anwesend. Schließlich muss überwacht werden, was nicht gebremst werden kann.
Von WOLFGANG HÜBNER | Noch nie wurden auf der großen Wiese am Ortsende von Schnellroda so viele Autos aus so vielen unterschiedlichen Herkunftsregionen geparkt wie am extrem heißen zweiten Juliwochenende. Ihre Fahrer und Insassen hatten oft lange Fahrten hinter sich gebracht, um in das inzwischen berühmte Dörfchen in der ländlichen Idylle von Sachsen-Anhalt zu gelangen. Der Anlass: Das dort beheimatete Institut für Staatspolitik (IfS) hatte wieder zum Sommerfest eingeladen – und rund 500 Menschen aus ganz Deutschland waren dem Ruf gefolgt, etlichen Interessenten musste aus Platzgründen sogar eine Absage erteilt werden.
Der Andrang zur Teilnahme war in diesem Jahr von ganz besonderer Bedeutung. Denn erst vor wenigen Monaten war das IfS von Regierungsschutzpräsident Thomas Haldenwang zur „gesichert rechtsextremen“ Einrichtung erklärt worden. Zwar mit absurden „Argumenten“, aber zur Einschüchterung und Isolierung der wichtigsten geistigen Nahrungsquelle der Neuen Rechten in Deutschland bestimmt. Genutzt hat das jedoch nichts. Denn die Besucher des rundum gelungenen, bestens organisierten Sommerfestes kamen in Scharen, darunter auffällig viele junge Frauen und etliche Kinder.
Auch diese Zusammensetzung der Besucher machte die zwei Tage in Schnellroda zu einem stimmungsvollen, optimistisch in die Zukunft blickenden Ereignis. Dazu beigetragen haben natürlich die erstaunlich hohen Zustimmungswerte für die AfD bei Umfragen im gesamten Land. Denn das IfS ist auch ein intellektuelles Kraftzentrum der AfD, wie einmal mehr die Teilnahme bekannter Politiker der Partei dokumentierte. Aus Brandenburg waren Christoph Berndt, aus Hessen Andreas Lichert, aus Sachsen Maximilian Krah und aus dem Bundestag Roger Beckamp und Marc Jongen vertreten, dazu viele Mitglieder und Funktionäre der AfD.
Gleichwohl war es in Schnellroda kein Sommerfest der AfD. Denn das IfS ist keine Unterorganisation der Partei, sondern deren kritischer, unabhängiger Begleiter. Das wurde auch in den vielen Veranstaltungen im großen Saal des Dorfgasthauses deutlich. Dort mussten sich in oft spannenden Diskussionen AfD-Politiker mit rechten Autoren wie Martin Sellner, Martin Lichtmesz, Benedikt Kaiser oder Simon Kiessling auseinandersetzen. Und die IfS-Köpfe Kubitschek und Erik Lehnert sorgten dafür, dass vor lauter Umfrage-Euphorie nicht die vielfach mangelnde theoretisch-ideologische Bildung und Standfestigkeit von rechten Politikern aus dem Blick geriet.
Das änderte aber nichts daran, dass bei dem Sommerfest in Schnellroda Aufbruchstimmung und Optimismus vorherrschte. Unter den Besuchern herrschte ein unausgesprochener Konsens, zur besseren Zukunft Deutschlands zu gehören. Deswegen wurde weniger über die Miseren der Vergangenheit und Gegenwart geredet, sondern über Perspektiven für die Zukunft. In wildem Radikalismus schwelgte niemand, aber die Zeiten sind vorbei, in denen es der Neuen Rechten sowohl an relevanten Anhang wie an Selbstvertrauen mangelte.
Das haben sicher auch die kleinen Antifa-Trupps gespürt, die sich unter Polizeibeobachtung in der Nähe des Festes versammelt hatten. Noch nie wirkte dieses Häuflein kläglicher und überflüssiger als an diesem Wochenende. In Schnellroda mit von der Partie waren übrigens auch Haldenwang und SPD-Innenministerin Faeser: Nämlich in Form von Gesichtsmasken mit den Bildern der beiden geschworenen IfS-Feinden. Mittels dieser Masken konnten sich Festbesucher vor Internet-Denunziationen durch die offenbar unvermeidlichen Antifa-Fotografen schützen.
Dass bei weitem nicht alle IfS-Freunde davon Gebrauch machten, zeigte anschaulich das gewachsene Selbstbewusstsein der deutschen Neuen Rechten, die auf dem langen Weg zur Massenbasis und politischen Macht ist.
Video von Martin Sellner:
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schreibt seit vielen Jahren für diesen Blog, vornehmlich zu den Themen Geopolitik, Linksfaschismus, Islamisierung Deutschlands und Meinungsfreiheit. Der langjährige Stadtverordnete und Fraktionsvorsitzende der „Bürger für Frankfurt“ (BFF) legte zum Ende des Oktobers 2016 sein Mandat im Frankfurter Römer nieder. Der leidenschaftliche Radfahrer ist über und seinen erreichbar.
Quelle:
"Wenn Unrecht Gesetz wird,wird Rebellion Pflicht."
Der Klartexter
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