23.09.2023, 15:39
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.09.2023, 15:41 von Klartexter.)
Schaden sich Rechtswähler mit Rechtswählen selbst?
23. September 2023
Von WOLFGANG HÜBNER | Offenbar gibt es einen interessanten Strategiewechsel im Kampf gegen die AfD. Denn in einer Plakat- und Werbekampagne von „#AfDnee“ werden nicht der unterstellte Rechtsextremismus der Partei zum Thema gemacht, sondern die angeblichen üblen sozialen und gesellschaftlichen Folgen einer AfD-Wahl, die zur Machtübernahme oder Machtbeteiligung von Rechten führen könnte. Initiiert und getragen wird die Kampagne vom gemeinnützigen „Verein zur Förderung demokratischer Bildung und Kultur – Demokult e.V.“, der anlässlich der anstehenden Landtagswahl in Hessen in den sozialen Medien vor der Stimmabgabe für die AfD warnen will.
Wir sehen da zum Beispiel das gramvolle Gesicht der „Berufspendlerin Steffi Jelinek“, die nach der Wahl erkennt: „Ich wollte nur der Ampel eins auswischen. Jetzt kann ich mir mein Monatsticket nicht mehr leisten.“ Oder den „Landschaftsgärtner Thomas Berl“, der frustriert klagt: „Mir waren nur die da oben zu weltfremd. Jetzt wird jedes Jahr meine Miete noch stärker erhöht.“ Anhand von Hinweisen aus den Wahlprogrammen der AfD im Bund und für Hessen werden solche fiktiven Aussagen zu belegen versucht. Das ist immerhin mal eine originellere Methode, die verhasste Partei bei bestimmten Wählergruppen madig zu machen.
Und immerhin rückt die linke Kampagne aus gewerkschaftlichen Kreisen soziale Themen und Probleme in den Mittelpunkt. Dass dabei mit Demagogie gearbeitet wird und die horrenden Defizite und Lügen der etablierten Parteien glatt unterschlagen werden, kann wohl niemanden verwundern. Unangreifbar ist die AfD in sozialen Fragen, die für die überwältigende Zahl der Wähler hautnahe, schnell wachsende Probleme sind, allerdings auch nicht. Vor der durchsichtigen Demagogie der aktuellen Kampagne muss die Partei einstweilen trotzdem wenig Angst haben.
Mit den Argumenten auf den Plakaten und Kacheln, die nun verbreitet werden, sollten sich aber gerade die Westverbände der AfD sehr intensiv beschäftigen, um programmatische Schwachstellen und eventuelle Missverständnisse zu bereinigen bzw. auszuräumen. Die Kernbehauptung der Kampagne: „Es geht nicht gegen die da oben, es geht gegen Sie“ kann und muss widerlegt werden. Je überzeugender das geschieht, desto unwirksamer wird der Versuch von „Demokult“, die Wähler doch noch einmal zugunsten derer zu gewinnen, die mit Migrantenflut, Inflation und Deindustrialisierung tatsächlich für massenhafte Verarmung und Verunsicherung sorgen.
schreibt seit vielen Jahren für diesen Blog, vornehmlich zu den Themen Geopolitik, Linksfaschismus, Islamisierung Deutschlands und Meinungsfreiheit. Der langjährige Stadtverordnete und Fraktionsvorsitzende der „Bürger für Frankfurt“ (BFF) legte zum Ende des Oktobers 2016 sein Mandat im Frankfurter Römer nieder. Der leidenschaftliche Radfahrer ist über und seinen erreichbar.
Quelle:
"Wenn Unrecht Gesetz wird,wird Rebellion Pflicht."
Der Klartexter
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