12.05.2024, 11:49
Deutschlands rechtsextreme Außenministerin
11. Mai 2024
Die chinesische Global Times zitiert Liu Zuokui, wissenschaftlicher Mitarbeiter für europäische Studien an der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften, der die grüne Partei als rechtsextrem verortet.
Von RAINER K. KÄMPF | Das Deutschlandbild in der Welt leidet bekanntlich schon lang unter kuriosen Verzerrungen. Seit Olaf, dem Sedierten, vor Kurzem bei seiner Ankunft in China zuteil wurden, der Bundeskanzler, lediglich vom Vizepersonal begrüßt, gelingt Anna, der Sprunghaften, jetzt die Quadratur des Kreises.
Die chinesische zitiert Liu Zuokui, wissenschaftlicher Mitarbeiter für europäische Studien an der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften, der die grüne Partei folgerichtig als rechtsextrem verortet.
Im ersten Moment mag es für uns hier in Deutschland als überspitzter Sarkasmus erscheinen, dem aber so nicht ist. Weder bei Liu Zuokui noch im Beitrag der Global Times ist ein Augenzwinkern zu erkennen und die Wiederholung des Begriffes „Baerbock und ihre rechtsextreme Partei“ lässt keinen Zweifel daran, welcher politischen Richtung die deutsche Kriegspartei zugeordnet wird. Vielleicht ist ja das kleine Mädchen, das die Nacktheit des Kaisers erkennt, eine Chinesin.
Wirtschaftspolitik im Stile Neros, eine kriegerische rassistische Aggressionspolitik gegen Russland und die schon religiöse Überhöhung einer fatalistischen Ideologie, an der die Welt genesen soll, lassen nur den Schluss zu, den Chinesen recht zu geben.
Die politisch herrschende Klasse der Bundesrepublik in ihrer Blase wähnt sich, der Nabel der Welt zu sein. Das geht bekanntlich auf Dauer nicht gut aus. Wir alle jedoch sollen lernen, wie wichtig es ist, aus dem deutschen Schubladendenken herauszukommen und Ohren und Augen darauf zu richten, was die Welt da draußen so über uns denkt. Nicht wir sind schlauer als die Anderen. Die allerdings haben uns was zu sagen!
Siehe auch:
» Prabels Blog:
Quelle:
Chinesen stellen fest: Deutsche Grüne sind rechtsextrem
10 Mai 2024
Sind die deutschen Grünen rechtsextrem? Das ist zumindest das Urteil der chinesischen Global Times, die sich in einer Analyse mit den Widersprüchlichkeiten der deutschen China-Politik befasste. Deutsche Medien reagieren irritiert.
Versammlung von Rechtsextremen? Grüne Spitzenpolitiker auf dem Parteitag in Karlsruhe im November 2023 - Quelle: © Kay Nietfeld/Dpa
Eine der englischsprachigen chinesischen Zeitung Global Times hat die deutschen Grünen als rechtsextrem eingeordnet. In dem Artikel kam auch ein chinesischer Analyst zu Wort, der die Partei der deutschen Außenministerin Annalena Baerbock entsprechend titulierte.
Gegenstand des Artikels waren die widersprüchliche deutsche Außenpolitik gegenüber China und die dieser Widersprüchlichkeit zugrundeliegenden tiefen politischen Spaltungen innerhalb der deutschen politischen Landschaft.
Die Global Times wertete den Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz in China im April als Ausdruck eines konstruktiven Ansatzes. Bei diesem Besuch seien zahlreiche positive Vereinbarungen getroffen worden. Allerdings lägen die von den "rechtsextremen Grünen" besetzten Ministerien für Äußeres und Wirtschaft mit der SPD des Kanzlers in dieser Frage über Kreuz.
Die jüngste Reise von Baerbock nach Australien, Neuseeland und Fidschi wird von dem Analysten Liu Zuokui als Versuch interpretiert, eine "diplomatische Balance" in Richtung China herzustellen. Während Scholz auf intensive wirtschaftliche Zusammenarbeit setze, stünden die Grünen für Konfrontation:
"Baerbock und ihre rechtsextreme Partei seien jedoch stark ideologisch voreingenommen und priorisierten Werte und Sicherheitsrisiken gegenüber der wirtschaftlichen Zusammenarbeit, was im Widerspruch zu Scholz' Eintreten für eine pragmatische Zusammenarbeit mit China stehe, so Liu."
Die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und China könnte deshalb mit Schwierigkeiten konfrontiert werden – sehr zur Freude der USA. Letztlich würden die Wahlen zum Bundestag im kommenden Jahr auch über die Ausrichtung der deutschen Chinapolitik entscheiden.
Dass eine chinesische Zeitung die Grünen für rechtsextrem erklärte, wurde in den deutschen Medien eher irritiert zur Kenntnis genommen. Dabei findet aber weder bei dem zum Reklamekonzern Ströer gehörenden Portal T-Online noch beim Springerblatt Bild eine ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Artikel statt. Stattdessen schreibt T-Online, den Chinesen stoße Baerbocks Haltung in der Taiwan-Frage "sauer auf". In der Bild heißt es:
"Und das ärgert die Chinesen so sehr, dass sie die Grünen kurzerhand für rechts erklären."
Mehr zum Thema -
Quelle:
"Wenn Unrecht Gesetz wird,wird Rebellion Pflicht."
Der Klartexter
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