10.01.2025, 20:45
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.01.2025, 20:47 von Klartexter.)
Der "Bündniskanzler" in der Beliebtheit auf Platz1? Habeck bestellt, das ZDF liefert
10 Jan. 2025
Grünen-Kanzlerkandidat Habeck ist weiterhin sauer auf die ARD und das ZDF. Die Aufforderung an Unterstützer in einem X-Video lautete, sagt Ja bei Umfragen zur Partei, damit "die Sender ihre Entscheidung revidieren müssen", um ihn doch noch zum TV-Triell einzuladen. Nun meldet das ZDF – "K-Frage: Habeck gleichauf mit Merz".
Unerlaubte Werbekampagne der Münchener Grünen für den Kanzlerkandidaten Robert Habeck, 04.01.25 - © Screenshot: Instagram/marionluttig
Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck äußerte nachdrücklich am 9. Januar via X-Video seinen Unmut und Unverständnis gegenüber der ARD und dem ZDF. Es sei für ihn weiterhin "nicht richtig ‒ ich finde es auch unverständlich", dass die Sender "kein Triell [Dreier-TV-Duell] zulassen wollen". Daher müssten Umfragen zu den Grünen und seiner Person durch Zustimmung der Anhänger forciert werden. Einen Tag später nun das ZDF, dass vermeintlich "in der K-Frage Merz und Habeck gleichauf liegen". Der Habeck-Wert im Springer-Verlagshaus fällt noch besser aus.
Der 23. Februar ist der Neuwahltermin. Der grüne Kanzlerkandidat Robert Habeck sieht in seiner Person samt verantwortlichem Agieren weiterhin die Eignung zum Kanzler aller Deutschen. In einem aktuellen X-Video knetet er sich argumentativ die Realitäten zurecht, ausgehend von ausschlaggebenden Gründen für den benötigten Wahlkampf. Die zurückliegenden Beliebtheits- und Eignungswerte seien anmaßend geprägt gewesen "durch die Umfragen der Ampelzeit".
Habeck an potenzielle Unterstützer und Grünen-Versteher:
"Aber die Ampel ist Vergangenheit! Ab jetzt geht es um die Gestaltung der Zukunft, um das Neue. Das Zurückblicken wird nicht darüber entscheiden, wie wir am 23. Februar 2025 in Deutschland abstimmen."
Habeck sieht sich daher weiterhin als ebenbürtiger Politiker im Rampenlicht bei ARD und ZDF. Dies jedoch alleinig bezogen auf die Konkurrenten Friedrich Merz (CDU) und Olaf Scholz (SPD). Alice Weidel, laut Umfragen seit Monaten die Kanzlerkandidatin der zweitstärksten Partei AfD im Land, hinter der CDU, wird von dem Grünen-Politiker konsequent negiert.
Zum Ende des X-Videos lautet die Aufforderung des selbst titulierten "Underdogs":
"Wenn Sie wollen, dass dieses Land eine breitere Auswahl hat als Friedrich Merz und Olaf Scholz, SPD und Union, für die Führung dieses Landes, dann bitte ich Sie, in den Umfragen für die Grünen zu werben (...) Sie können einen Beitrag dazu leisten, indem Sie (...) dafür werben, dass die Grünen in den Umfragen steigen und so die Sender ihre Entscheidung revidieren müssen."
Genau einen Tag später jubiliert Andreas Audretsch, Wahlkampfleiter der Grünen, wörtlich auf der "rechten" X-Plattform:
"Auch beim ZDF: Deutschland will Robert Habeck als Kanzler. Und Grüne nun vor der SPD. ARD/ZDF müssen umplanen. Es wäre falsch, Robert Habeck ohne sinnvollen Grund auszuschließen."
https://x.com/AnAudretsch/status/1877630...n%5Es1_c10
Der ZDF-Artikel erklärt, dass diese Woche nun "die heiße Phase des kurzen Winterwahlkampfs begonnen" habe. Und weiter:
"Und wie so oft stellt sich die politische Lage nach der Weihnachtspause etwas anders dar als davor. Das betrifft vor allem die K-Frage."
In der "Kanzlerkandidatenfrage" gäbe es demnach laut Umfragewerten ein "Kopf-an-Kopf-Rennen" zwischen Friedrich Merz (27 Prozent Zustimmung, minus zwei) und Robert Habeck (27 Prozent, plus zwei). Die Umfrage zum sogenannten "Politbarometer" wurde "wie immer" von der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt (1.433 "repräsentative" Teilnehmer). Zur Kandidatenfrage heißt es weiter:
"Inzwischen wollen nur noch 14 Prozent (minus zwei) Olaf Scholz am liebsten als Kanzler und damit etwas weniger als Alice Weidel (15 Prozent; minus eins)."
Im Dezember des Vorjahres wurden Habeck, wie auch Alice Weidel, in der gleichlautenden Umfrage des "Politbarometers" überhaupt nicht . Merz erzielte ein Ergebnis von 45 Prozent Zustimmung, Olaf Scholz von 43 Prozent.
Zur erweiterten Frage: "Wer kann Kanzler?" erzielte Habeck dabei ein Ergebnis von 30 Prozent Eignung (nein: 66 Prozent). Alice Weidel 12 Prozent (nein: 83 Prozent).
Wie vage und fraglich die Bedeutung solcher Umfragen sind, belegt das einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts INSA für die Bild-Zeitung, ebenfalls aus dem Dezember des Vorjahres:
Screenshot: Webseite/
Zur Krönung der aktuellen Habeck-Woche meldet sich nun auch die Rudi-Dutschke-Straße in Berlin zu Wort. Die dem Springer-Verlag zugehörige Welt-Zeitung ebenfalls am 10. Januar:
"Plötzlich ist Habeck beliebtester Kanzlerkandidat – und hängt Merz ab"
Ausgehend von der jüngsten Erhebung des sogenannten "Deutschlandtrends", den "Infratest dimap im Auftrag von ARD-Tagesthemen und WELT erhoben" hätten. In Bezug auf das Ergebnis einer erfragten "Beliebtheit" bei den Bürgern heißt es:
"Am besten schneidet dabei noch Robert Habeck von den Grünen mit 28 Punkten ab. Der Kanzlerkandidat der Union, Friedrich Merz (CDU), kommt auf 25 Prozent (...) Und der amtierende Kanzler Olaf Scholz (SPD) teilt sich das Schlusstreppchen mit AfD-Parteichefin Alice Weidel, nur 20 Prozent der Befragten waren mit ihnen "zufrieden" oder "sehr zufrieden."
Das definitive Endergebnis, welchen Kanzler oder welche Kanzlerin die Deutschen für am besten geeignet erachten, wird sich daher schlussendlich am 23. Februar um 18 Uhr bei der ersten Hochrechnung in den Wahlkampfstudios von ARD und ZDF zeigen.
Die Bündnisgrünen sind sich zumindest für diese Woche sehr sicher:
"Die Umfragen zeigen: Menschen wollen Robert Habeck als Kanzler – und wir wollen ein Triell mit Habeck."'
https://x.com/Die_Gruenen/status/1877666...n%5Es1_c10
Quelle:
Der tägliche Wahnsinn: "Momentum": Habeck mobilisiert auf "rechter" Plattform gegen ARD und ZDF
10 Jan. 2025
"Schöne neue Welt" oder einfach nur der normale Irrsinn? Täglich ist man als Medienkonsument mit Meldungen aus allen möglichen Themenbereichen konfrontiert, die man vor wenigen Jahren noch als Satire verbucht hätte. Wir präsentieren hier in loser Folge eine kleine Auswahl aktueller Fälle.
Robert Habeck: "Gegen Hass und Hetzte" auf der rechten X-Plattform, aber mobilisieren ist schon okay (?), 09.01.25 - © Screenshot: X/Robert Habeck
Der ambitionierte Kanzlerkandidat wirkt unzufrieden. Die unmotivierten Küchentischgespräche wurden klammheimlich beendet, es gibt Wichtigeres als den persönlichen Kontakt zu den Bürgern. Die Zeit rennt bis zum 23. Februar, daher erklärt Robert Habeck, nicht mehr auf Du und Du, auf der "rechten" Plattform X des "Demokratiefeinds" Elon Musk:
"Sehr geehrte Damen und Herren, jetzt hat der Wahlkampf richtig begonnen. Ein Wahlkampf der sehr stark über das Momentum geführt und entschieden werden wird."
Bisher seien jedoch ‒ voll unfair ‒ die Analysen zur Eignung des Wirtschaftsministers Habeck geprägt gewesen "durch die Umfragen der Ampelzeit".
Wie lauten daher die Forderungen des selbsttitulierten "Bündniskanzlers"?:
"Aber die Ampel ist Vergangenheit! Ab jetzt [sic!] geht es um die Gestaltung der Zukunft, um das Neue. Das Zurückblicken wird nicht darüber entscheiden, wie wir [sic!] am 23. Februar 2025 in Deutschland abstimmen."
Der X-Video-Zuschauer wird weiter belehrt und beauftragt:
"Diese Abstimmung, sie ist eine offene Abstimmung. Ich mache ein Angebot. Meine Partei macht ein Angebot, das Neue zu gestalten. Ja, wir sind in einer Underdog-Position. Ich bin der Herausforderer, ohne Frage. Das ist schon so. Aber, Deutschland hat mehr verdient als eine Auswahl der Parteien der Großen Koalition."
Die GroKo der Jahre 2018 bis 2021, aus CDU und SPD, sei nämlich federführender Auslöser der ganzen aktuellen Misere des Landes gewesen, daher:
"Deswegen ist es aus meiner Sicht nicht richtig ‒ ich finde es auch unverständlich ‒, dass ARD und ZDF kein Triell [Dreier-TV-Duell] zulassen wollen. Wenn Sie wollen, dass dieses Land eine breitere Auswahl hat als Friedrich Merz und Olaf Scholz, SPD und Union, für die Führung dieses Landes, dann bitte ich Sie, in den Umfragen für die Grünen zu werben.
Helfen Sie mit, dass die Wahlmöglichkeiten in Deutschland breit aufgestellt werden. Sie können einen Beitrag dazu leisten, indem Sie Ihrem Freundeskreis, Ihrem Bekanntenkreis, in der Familie, auf der Arbeit, dafür werben, dass die Grünen in den Umfragen steigen und so die Sender ihre Entscheidung revidieren müssen.
https://x.com/roberthabeck/status/187739...n%5Es1_c10
Quelle:
"Wenn Unrecht Gesetz wird,wird Rebellion Pflicht."
Der Klartexter
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