07.04.2024, 20:15
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.04.2024, 18:42 von Klartexter.)
Der tägliche Wahnsinn – Bienchen-und-Bambus-Experte der Stunde: Cem Özdemir
7 Apr. 2024
"Schöne neue Welt" oder einfach nur der normale Irrsinn? Täglich ist man als Medienkonsument mit Meldungen aus allen möglichen Themenbereichen konfrontiert, die man vor wenigen Jahren noch als Satire verbucht hätte. Wir präsentieren hier in loser Folge eine kleine Auswahl aktueller Fälle.
© Screenshot Instagram
Zum Alltag in der Bundesrepublik gehört mittlerweile (leider) auch, dass Politiker vermeintlich "private" Details aus ihrem Alltag in den sozialen Medien teilen, um Sympathien der Bevölkerung zu erhaschen. Erfahrungsgemäß geht dies fast immer schief. Jüngstes Beispiel dafür: Landwirtschaftsminister Cem Özdemir, der auf seinem Balkon gärtnert.
Scheinbar lässig kniet der Grünen-Politiker mit einer Schürze und Handschuhen vor den Pflanzkübeln auf seinem Balkon. Auf seinem Instagram-Profil kündigt er an, seinen Garten auf Vordermann bringen zu wollen, und nennt dies "botanische Kehrwoche". Er schreibt:
"Erwünschter Nebeneffekt: Mein Balkon wird so zu einem Buffet für Bienen und andere nützliche Insekten."
Zwar könnte man Özdemir zugutehalten, dass er (dieses Mal) immerhin kein Marihuana anbaut, allerdings ist der Bambus-Anbau ökologisch nicht besonders sinnvoll. Das Problem: Bambus ist keine heimische Art und produziert zudem weder Pollen noch Nektar. Für Bienen ist die Pflanze daher nutzlos. In den sozialen Medien überwog daher der Spott für Özdemirs Post. Ein Nutzer schrieb:
"Wer kennt ihn nicht, DEN Bienenmagnet schlechthin, den Bambus."
Ein weiterer Nutzer griff das Argument auf und schrieb:
"Angeflogen wird der Strauch sicherlich von der allseits bekannten heimischen Bambus-Biene."
Ein Nutzer wies auf die Nutzlosigkeit von Bambus für die Biodiversität hin:
"Das wohl wichtigste Argument gegen die Anpflanzung von Bambus im Garten: Durch seine Eigenschaften leistet er leider keinen guten Dienst an unserem Gartenökosystem. Das Süßgras bietet weder Nahrung für einheimische Tiere, Vögel und Insekten noch eine Grundlage für deren Lebensraum. Das Grün seiner Blätter kann von Tieren nicht verwertet werden und durch seine dichte Bauweise bietet er keinen Unterschlupf. Außerdem entzieht er durch sein schnelles Wachstum den umliegenden Gewächsen die Lebensgrundlage. Um die Biodiversität im Garten zu erhalten, sollte man auf den Anbau von Bambus verzichten."
Selbst der Naturschutzbund (NABU) konnte sich einen Kommentar nicht verkneifen und schrieb:
"Eine interessante Pflanzenauswahl … für Pandas. Wir freuen uns über weitere Fotos mit heimischen Wildpflanzen. Slide gern in unsere DMs, falls du noch Botanik-Tipps brauchst. Unser Gartenteam macht auch Hausbesuche."
Selbst das Fachmagazin Agrarheute veröffentlichte in einem Blühstreifen-Tipps für Agrarminister-Balkone.
Quelle:
"Wenn Unrecht Gesetz wird,wird Rebellion Pflicht."
Der Klartexter
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