19.04.2023, 21:15
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.04.2023, 21:40 von Klartexter.)
„Kulturelle Aneignung“? Entweder generell oder gar nicht!
19. April 2023
Im Sinne des Gleichheitsgrundsatzes muss eine „kulturelle Aneignung“ entweder generell gelten oder gar nicht.
Von MARIO B. | Vor ein paar Tagen gab es einen Eklat um Seniorinnen des AWO-Balletts (Foto oben), weil sie auf der Bundesgartenschau in Mannheim in verschiedenen fremdländischen Kostümen – Sombrero, Poncho, Sari etc. – auftreten wollten. Ihnen wurde seitens der BUGA „kulturelle Aneignung“ vorgeworfen und ihre ursprünglich ausgearbeitete Show zunächst untersagt.
Wenn man auf der Internetseite der nachforscht, dann erfährt man dort, an welchem ideologischen Tropf diese Institution mitsamt ihren Mitarbeitern hängt. So sehen wir uns erneut mit einem wichtigtuenden Mitläufertum aus dem wohl rotgrünen Dunstkreis konfrontiert, das mit Vorliebe das Attribut „woke“ für sich in Anspruch nimmt.
Doch damit widersprechen sich diese rotgrün verblendeten Querulanten selbst, denn die Inanspruchnahme des Begriffs „woke“ muss selbst wiederum als „kulturelle Aneignung“ verstanden werden. Der Begriff „woke“ ist tatsächlich in den 50er- und 60er-Jahren des letzten Jahrhunderts in der afroamerikanischen Bürgerrechtsbewegung als Ausdruck eines „erwachten Bewusstseins“ für gesellschaftliche bzw. rassistische Unterdrückung entstanden. Hier wird also – wie so oft – Wasser gepredigt, aber Wein getrunken!
Im Sinne des Gleichheitsgrundsatzes muss eine „kulturelle Aneignung“ entweder generell gelten oder gar nicht. Soll sie generell gelten, dann bedeutet dies: kein Sushi mehr, keine Pizza, kein Schweinefleisch süß-sauer, keine chinesischen und japanischen Kampfkünste, kein Kimono, kein Yoga, keinen türkischen Bauchtanz, kein Ayurveda, kein Boccia und Boule, keinen Buddhismus, kein Hawaiihemd, kein Reiki, keine Inuit-Kunst, keine Akupunktur, kein Rugby, keine Fremdsprachen, keine irische Musik, kein Mais und Kartoffeln, kein Islam usw. usw.
Wenn also die „Wokisten“ ihre politische Haltung ernst meinen, dann bitteschön sollen sie mit gutem Beispiel vorangehen und all das vermeiden, was sie sich an fremden Kulturen aneignen könnten. Aber wir wissen, dass das nie geschehen wird. Das würde nämlich das Ende ihrer doch so hochgelobten und hochbeschworenen Vielfalt bedeuten und nicht nur die Absurdität, sondern auch die Perversion ihrer abgrundtief unvernünftigen Ideologie vor ihre geblendeten Augen führen.
„Sapere aude“ – habe den Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen, forderte einst einer unserer größten deutschen Denker und betonte vor allem die Ideale der Vernunft und der Freiheit. Ohne aufrichtige Bereitschaft, sich selbst und seine Einstellungen und Werte zu hinterfragen und gegebenfalls zu korrigieren, wird dieses absurde „woke“ Vabanquespiel unsere Gesellschaft weiter in den Abgrund treiben.
Quelle:
"Wenn Unrecht Gesetz wird,wird Rebellion Pflicht."
Der Klartexter
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