09.03.2023, 11:16
Habecks Patzer auf Schloss Meseberg und die russischen Moleküle
https://twitter.com/DrLuetke/status/1633...wcon%5Es1_&ref_url=https%3A%2F%2Fwww.pi-news.net%2F2023%2F03%2Fhabecks-patzer-auf-schloss-meseberg-und-die-russischen-molekuele%2F
Von MEINRAD MÜLLER | Offenbar kehrt derzeit eine nicht bewährte Staatsform zurück, nach der die Partei Recht hat, weil die Partei immer Recht hat. Der Diplomchemiker (von eigenen Gnaden) Robert Habeck erklärt am Montag nach der Kabinettsklausur auf Schloss Meseberg dem staunenden Publikum, Flüssiggas könne auch „russische“ Moleküle enthalten. Womit dem wissenschaftlich Unkundigen endlich mit der Autorität des Dogmatikers erklärt wird, dass Moleküle kein Autokennzeichen oder auch kein DIN-Etikett tragen. Man weiß daher nicht, woher diese kommen.
Auch Wassermoleküle, die im Abwasser von Paris schwimmen, verdunsten und kommen einige Tage später als Regen wieder zu uns. Mit noch kleineren Dingen wie den winzigen C-Oh-Zwei-Molekülen verhält es sich ebenso. Diese lassen sich nicht einsperren, sie sind so frei wie die sprichwörtlichen Gedanken. Frei wie ein Vogel ist demnach alles, was gasförmig ist.
Wer ab 1990 in der DDR zu tun hatte, dem stieg der beißende Geruch eines bräunlichen Gases in die Nase, das schwer über den Ortschaften lag. Privathaushalte und Betriebe heizten mit Braunkohle. Die Rauchschwaden aus den Schornsteinen reizten die empfindlichen Westnasen, dazu kamen die üblen Abgase aus den Auspuffrohren der Trabants. Für den Sieg des Sozialismus ertrug man 40 Jahre lang massive Umweltverschmutzung. Auch westdeutsche Regionen, die an die DDR grenzen, litten darunter.
Freiheit für das CO2
Gase halten sich nun mal nicht an Gesetze und auch nicht an Verkehrsschilder. Hätten in der DDR zwei von hundert Haushalten auf Braunkohleheizung verzichtet, wäre der beißende Gestank über dem Dorf rein rechnerisch um zwei Prozent zurückgegangen. Niemand hätte etwas davon bemerkt. Genützt hätte es auch nichts.
Genauso verhält es sich heute in Bezug auf das Thema CO2. Deutschland erzeugt gerade mal zwei Prozent der weltweiten CO2-Produktion. Würde Deutschland „klimaneutral“ werden, ginge der globale Effekt gegen Null. Der Effekt für unsere Heimat hingegen ginge in Richtung Steinzeit. Die Drangsalierung von Wirtschaft und Privathaushalten führt zu steigenden Preisen und kontinuierlicher Verarmung.
Gegen das böse „ausländische“ CO2 können weder UNO noch grüne Lastenradfahrer etwas ausrichten, auch wenn sie es wollten. Die Erde dreht sich in unseren Breiten mit 1000 km/h. Also schneller als jeder politische Kopf. Luftströmungen entstehen: Hoch- und Tiefdruckgebiete sind weltweit nicht steuerbar. So wehen die Winde, wohin sie wollen. Der gelegentlich anzutreffende gelbe Schnee in den Alpen entsteht durch Sandkörner aus der Sahara. Diese werden, wie wir sehen, über Tausende von Kilometern geweht. CO2 verteilt sich gleichmäßig auf alle unter der Sonne.
CO2-„Made in China“
Während man im Fall des gelben Schnees in den Alpen noch erahnen kann, woher er kommt, trägt das böse CO2 kein „Made in China“-Etikett. Es könnte ebenso gut aus den USA oder Südamerika stammen. Von 100 Prozent menschengemachtem CO2 kommen statistisch gerade mal zwei Prozent aus dem Land, an dessen kruden Ideologien die Welt wieder einmal (!) genesen soll.
Es gibt keine technische Möglichkeit, ganze Länder und deren CO2-Produktion mit Mauern einzusperren. Das CO2, vor allem das von Menschen gemachte, wird zum quasi-religiösen Dogma erklärt. Dogmen stehen heute, wie im Mittelalter, über der Wissenschaft. Diese beugt sich, abhängig von staatlichen Subventionen, den politischen Vorstellungen. Bürger und Wirtschaft ducken sich in Folge zwangsweise, um nicht als Ketzer auf dem Scheiterhaufen qualvoll zu enden. Man macht mit. Wie schon einmal.
Angesichts der offiziellen Zahlen, wonach Deutschland nur zwei Prozent zur CO2-Emission beiträgt, kann jede Initiative hierzulande nur als Schikane gegen Wirtschaft und Bürger verstanden werden.
Fazit
Es scheint, dass sich die viel beklagte Bildungsmisere nun auch in der mangelnden Denkfähigkeit der politischen Führung niederschlägt. Das einstige Land der Diplomingenieure wird zum bemitleidenswerten Gespött der Welt.
Meinrad Müller (68), Unternehmer im Ruhestand, kommentiert mit einem zwinkernden Auge Themen der Innen-, Wirtschafts- und Außenpolitik für diverse Blogs in Deutschland. Seine humorvollen und satirischen Taschenbücher sind auf zu finden. Müllers bisherige Beiträge auf PI-NEWS gibt es .
Quelle:
"Wenn Unrecht Gesetz wird,wird Rebellion Pflicht."
Der Klartexter
Der Klartexter