28.10.2023, 06:09
Der tägliche Wahnsinn – "Enkeltauglichkeit": Zweitligist lässt Angestellte für Fleischkonsum zahlen
27 Okt. 2023
"Schöne neue Welt" oder einfach nur der normale Irrsinn? Täglich ist man als Medienkonsument mit Meldungen aus allen möglichen Themenbereichen konfrontiert, die man vor wenigen Jahren noch als Satire verbucht hätte. Wir präsentieren hier in loser Folge eine kleine Auswahl aktueller Fälle.
Symbolbild - Quelle: © Felix Hörhager/dpa
Der Fußballverein VfL Osnabrück hat eine Gemeinwohlklausel für seine Angestellten eingeführt. Demnach müssen Mitarbeiter, die einen Arbeitsvertrag mit dieser Klausel unterzeichnet haben, von ihnen verursachte CO2-Emissionen kompensieren.
Konkret heißt das, dass der Zweitligist diejenigen mit Gehaltsabzügen bestraft, die Fleisch konsumieren oder mit dem Auto zur Arbeit fahren. Dafür erhebt der Verein mithilfe eines externen Dienstleisters den "individuellen ökologischen Fußabdruck des Mitarbeitenden":
"Eingeflossen in die individuelle Berechnung sind hier unter anderem die Länge des Arbeitsweges, wie dieser zurückgelegt wird oder auch Aspekte wie vegane oder vegetarische Ernährungsgewohnheiten. [...] Dadurch, dass jeder Mitarbeitende die finanzielle Wirkung auf dem Lohnzettel sieht, steigern wir nicht nur die Sensibilität, sondern geben auch einen direkten monetären Anreiz zur Verhaltensänderung."
https://twitter.com/BMeininghaus/status/...n%5Es1_c10
Bei dem Verein läuft dieses Vorgehen unter dem Schlagwort "Enkeltauglichkeit". Kritik, er bestrafe seine Spieler für ihre Lebensweise, wies der Geschäftsführer des Vereins zurück. Gegenüber der Neuen Osnabrücker Zeitung , jeder Angestellte entscheide selbst, ob er die Gemeinwohlklausel im Arbeitsvertrag haben möchte. Entscheide er sich für die Klausel, erhalte er mehr Gehalt – bis zu 750 Euro jährlich. Die Kompensation für die errechneten Emissionen käme aus diesem zusätzlichen Geld.
Quelle:
"Wenn Unrecht Gesetz wird,wird Rebellion Pflicht."
Der Klartexter
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