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Blick nach Links - Eine nicht ganz normale Jugendbewegung !
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Wussten Sie, dass es die „Freie Deutsche Jugend“ (FDJ) noch immer gibt? 30 Jahre nach der friedlichen Wende, als die DDR marode und pleite war, die Menschen ihre Lust an der Freiheit durchsetzten und die freie Marktwirtschaft für Wohlstand und Zufriedenheit sorgte, sitzt im Herzen Berlins ein kleines Büro. Eine Handvoll Gallier leisten Widerstand. Die Zentrale der „FDJ“ arbeitet im Jahr 2020 an der Erfüllung des wahren Sozialismus’.

Gründung und DDR

Die „FDJ“ – die „Freie Deutsche Jugend“ – ist älter als die DDR. Bereits in den 30er-Jahren firmierten Jugendgruppen unter gleichem Namen und waren rudimentär im Ausland aktiv. Nach dem 2. Weltkrieg stellte die KPD unter dem Einfluss Moskaus eine offizielle „antifaschistische Jugendbewegung“ auf die Beine. Führer der frischgegründeten „FDJ“ war Erich Honecker, der sich unter den Nazis als Widerständler und Inhaftierter profiliert hatte.

In der „Blütezeit“ hatte die FDJ mehr als 2 Millionen Mitglieder, was einem Anteil von 80 Prozent aller Jugendlichen der DDR entspricht. Es war schlicht und einfach „normal“ in der FDJ Mitglied zu sein, zumal wenn man später Karriere machen wollte. Die FDJ übte Einfluss auf die Vergabe von Studienplätzen aus. Ein Weg durch den Parteiapparat begann im Regelfall mit der Mitgliedschaft in der FDJ.

Nach der Wiedervereinigung von BRD und DDR implodierte die FDJ wie so viele andere Institutionen des ersten Sozialismus auf deutschem Boden. Nach erfolglosen Reformversuchen in einer sich schnell wandelnden Zeit schrumpfte die Zahl der Mitglieder von 2,3 Millionen auf gerade einmal 22.000. Damit verzeichnete die FDJ einen Mitgliederrückgang um über 99 Prozent innerhalb weniger Monate. Jahre später ermittelt die Treuhand auch die Mitarbeiterzahlen:

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Deutscher Bundestag, Drucksache 13/5377

Auch das Vermögen der FDJ brach schlicht und einfach zusammen. Jährlich erhielt die FDJ vom Staat der DDR bis zu 278 Millionen Ostmark. Als dieser Kanal versiegte, war es auch mit dder FDJ vorbei. Die vermögenswerten Gegenstände, die man im Lauf der letzten 40 Jahre erworben hatte, wurden von der Treuhand eingezogen. 1991 nahm man noch 100.000 Mark ein – bei laufenden Kosten und von 5 Millionen Mark. Ein Bericht an die Bundesregierung vermerkt trocken:

Aufgrund des seit 1990 andauernden organisatorischen und personellen Abbaus hat die FDJ ab 1992 keine nennenswerten Einnahmen mehr erzielt. Ausgaben fielen insbesondere noch im Zusammenhang mit dem Abbau des noch vorhandenen Personals und sonstigen Abwicklungaufgaben an.

Deutscher Bundestag, Drucksache 13/5377


FDJ heute

Die „FDJ“ kennt heute auch jedes westdeutsche Kind: Spätestens seit 2005, als das wohl berühmteste FDJ-Mädel Angela Merkel ihren ostdeutschen „Marsch durch die Institutionen“ abgeschlossen hat und als erste deutsche Bundeskanzlerin vereidigt wurde, war die DDR-Jugend wieder in aller Munde.

Tatsächlich wurde die FDJ nach den turbulenten Wendejahren nie aufgelöst. Nach internen Richtungsstreits, Mitgliederschwund und rechtlichen Problemen, lebt die FDJ nicht nur in den Herzen der überzeugten Ostalgiker weiter.

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Das Logo der FDJ ist ein juristischer Streitfall. Als Zeichen der westdeutschen FDJ verboten – als Zeichen der ostdeutschen FDJ erlaubt. Die Symbole sind identisch.

Aber warum wurde die FDJ nie verboten? Die FDJ war in Westdeutschland bereits 1951 als verfassungsfeindlich eingestuft worden und 1954 juristisch wasserdicht verboten worden. Die Verwendung der Symbole der FDJ ist seit der Einführung des Paragraph 86 StGB – dem Verbot der Verwendung verfassungsfeindlicher Symbolik – verboten. Allerdings nur das Symbol der West-FDJ.

Die Ost-FDJ, die das identische Symbol verwendet, de fakto die gleiche Organisation ist, ist heutzutage nicht verboten. Die Begründung: Nach der Wiedervereinigung durften alle in der DDR legalen Organisationen auch in der neuen BRD weiterexistieren. So bleibt es im Ermessen der Richter die aufgehende Sonne der FDJ als Westsonne oder Ostsonne zu interpretieren. Was wie ein Schildbürgerstreich anmutet, sorgte in der Vergangenheit für einige Prozesse.

Ein konkretes Beispiel

2012 beispielsweise kam es zu einem kleineren Eklat: Zwei eingeschweißte Mitglieder der FDJ-Restbestände liefen mit den typischen Blauhemden und der aufgehenden Sonne ihres Armaufnähers auf einer Gedenkveranstaltung. Es folgten eine Anzeige und ein Prozess wegen des „Tragens verfassungswidriger Symbolik“. Der Prozess fand 2014 statt, der Richter entschied jedoch, dass es sich beim Symbol um eine klare Zuordnung zur Ost-FDJ-handelte. Wie die Richter dies feststellen konnten, bleibt schleierhaft. Nach jetzigem Kenntnisstand wurde bislang noch keine Entscheidung der Justiz zu Ungunsten der FDJ-Vertreter gefällt. In Bayern forderte bei einem ähnlichen Prozess die Staatsanwaltschaft eine Geldstrafe. Doch auch auf dem Boden der ehemaligen BRD interpretierte der Richter das Symbol als „Ost-FDJ-Symbol“. Fazit: Freispruch.

Inhaltlich unverändert

So steht die mittlerweile mehr als harmlose FDJ stellvertretend für DDR-Strukturen, die sich in die BRD übergesiedelt haben. Die Forderungen der FDJ sind auch heute noch identisch mit denen der sozialistischen Führung der DDR. „Enteignet die Kapitalisten – Produktion und Fabriken in Arbeiterhand“ schreibt man auf der eigenen Homepage, die mit mausgrauen 90er-Jahre-Layout aufwartet. Man fordert den Klassenkampf, oder wird konkreter: „Die Gegenwart der Jugend ist die Revolution, ihre Zukunft ist der Sozialismus!“ Zudem kämpft man noch immer gegen das Gespenst des „Deutschen Imperialismus“ – was auch immer das im Jahr 2020 noch sein mag.

Was treibt die FDJ heute? Auf aktuellen Aufnahmen sind Bilder einer Demonstration abgebildet, man erkennt eine Handvoll Teilnehmer. Offizielle Zahlen darüber, wie groß die FDJ heute ist, existieren nicht. 2003 sprach man von 150 Mitgliedern – mit stark sinkender Tendenz. Schätzungsweise einige hundert Förderer und ein paar Aktivisten tragen heute den Geist der DDR in den Kapitalismus, der längst keiner mehr ist. Denn Kinder desselben Geistes – namentlich Anhänger der Grünen und der LINKEN – höhlen die Strukturen der freien Marktwirtschaft weiter aus und integrieren planwirtschaftliche Elemente. Eine Fotographin, die die FDJ vor rund zehn Jahren begleitete, sprach von 60 Aktiven.

Linke Kooperationsgemeinschaft

Wie das Verhältnis der FDJ zu „ihrer“ Partei, der LINKEN, ist, kann nur gemutmaßt werde. 1990 trennte sich die junge PDS von ihrem schwächelnden Jugendverband. Zu deutlich war die Verbindung in die DDR, man selbst setzte auf neue Strategien und den freundlich klingenden „demokratischen Sozialismus,“ um den alten Sozialismus aus seinem gescheiterten Biotop DDR in die Zukunft zu transportieren. Ein eindeutiger Jugendverband mit alternden Funktionären war und ist nur Balast für eine attraktiv gewordene Linkspartei. Ein Bericht der „Tagespost“ beschreibt die unangenehme Pikiertheit, mit der die SED-Nachfolgepartei auf Fragen nach der FDJ reagiert. Auch zur FDJ-Vergangenheit der LINKEN-Funktionäre hält man den Ball flach. Petra Paul, ihres Zeichens Bundestagsvize, arbeitete selbst bis 1990 für die Freie Deutsche Jugend.

Untergebracht ist der (wörtlich) „Zentralrat“ der FDJ zumindest noch im Karl-Liebknecht-Haus in Berlin. Das Gebäude ist eines der wenigen Immobilien, die vom SED-Vermögen in den Händen der LINKEN geblieben ist. Die „FDJ“ wird man als alte Freunde sicherlich dulden. Viel zu erwarten ist von der einstigen Massenorganisation allerdings nicht mehr.

Wer sich für eine aktuelle Stellungnahme des FDJ-Vorsitzenden Ringo Ehlert interessiert: Die „Junge Welt“, ehemals Zentralorgan der FDJ, heute eine genossenschaftliche Zeitung, sprach mit Ehlert über die DDR.

Exkurs: Das Karl-Liebknecht-Haus
Das Karl-Liebknecht-Haus in Berlin wurde 1910 gebaut und in den 20er Jahren von der KPD gekauft. In der Weimarer Republik nutzten verschieden Organisationen das Haus, wie das Zentralkomitee der KPD oder die Parteieigene Zeitschrift. 1933 wurde das Gebäude von der SA beschlagnahmt und in „Horst-Wessel-Haus“ umbenannt. Nach dem Weltkrieg übergaben die Russen das beschädigte Gebäude an die KPD (später SED). In der DDR fungierte das Haus als SED-Dienststelle. Nach der Wende musste darüber entschieden werden, was mit dem Vermögen und den Immobilien der SED passieren würde. Nach Auseinandersetzungen zwischen der Treuhand-Gesellschaft und der SED mussten diese einen großen Teil ihres Immobilienbesitzes abgeben – konnten das Karl-Liebknecht-Haus aber behalten. Heute tagen verschiedene Organisationen im Karl-Liebknecht-Haus, darunter die Bundesgeschäftsstelle der LINKEN, die Linksjugend „Solid“ und das Überbleibsel der FDJ.

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Quelle: https://www.blicknachlinks.org/eine-nich...dbewegung/
"Wenn Unrecht Gesetz wird,wird Rebellion Pflicht."
Der Klartexter
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