14.07.2024, 11:12
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.07.2024, 19:18 von Klartexter.)
Attentatsversuch auf Trump: Ex-Präsident nach versuchtem Attentat verletzt – Angreifer tot
14 Juli 2024
Trump bei Wahlkampfveranstaltung angeschossen. Beim Attentatsversuch während einer Wahlveranstaltung wurde Trump am Ohr verletzt und musste von der Bühne evakuiert werden.
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Donald Trump wurde bei einem Wahlkampfauftritt am Ohr verletzt und erholte sich jedoch schnell, bevor er in Sicherheit gebracht wurde.
Der Attentäter wurde von Sicherheitskräften erschossen. Der Schütze, ein 20-jähriger Mann aus Bethel Park, Pennsylvania, wurde von mehreren Medien unter Berufung auf das FBI identifiziert. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet, dass es sich bei dem Schützen um den 20-jährigen Thomas Matthew Crooks handle.
Secret-Service-Agenten eilten, um den ehemaligen Präsidenten während einer Veranstaltung in Butler, Pennsylvania, von der Bühne zu bringen, nachdem am Samstag Schüsse auf einer Wahlkampfveranstaltung von Donald Trump abgefeuert worden waren. Bilder zeigen Blutspuren an seinem rechten Ohr.
Mehrere laute Knalle waren zu hören, als Trump eine Rede in der Stadt Butler hielt. Trump fiel schnell zu Boden und wurde von seinem Sicherheitsteam abgeschirmt.
Mehrere Augenblicke später erhob sich Trump vom Boden und hob eine geballte Faust in die Luft, bevor er zu seinem Fahrzeug eskortiert wurde.
Zuschauer wiesen die Polizisten vor dem Attentat auf eine bewaffnete Person auf dem Gebäude hin, doch diese reagierten nicht darauf.
BBC interviews an eyewitness - worth listening to pic.twitter.com/iOryW5v4w0
— Adam Parkhomenko (@AdamParkhomenko) July 13, 2024
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Zeuge des Trump-Attentats: Schütze klettert vor allen Augen aufs Dach und Polizei reagiert nicht
14 Juli 2024
In einem von "BBC" ausgestrahlten Video erzählt ein Besucher der Trump-Veranstaltung im US-Staat Pennsylvania, dass er den Täter beim Klettern auf ein Gebäudedach beobachtet hat. Das habe er der Polizei signalisiert – doch sie habe nicht reagiert.
Tat- und Veranstaltungsort im US-State Pensylvania ist geräumt.
Quelle: AFP © Anna Moneymaker
Nach dem Attentat auf Ex-Präsident Donald Trump müssen sich die US-amerikanischen Behörden sich schmerzhafte Fragen stellen, denn sie haben es offenbar versäumt, den Täter rechtzeitig auszuschalten, bevor er seine Schüsse abfeuern konnte, die Trump verletzten und einen Veranstaltungsbesucher töteten.
Während der Wahlveranstaltung im Bundesstaat Pennsylvania am Sonnabend fielen um 18.13 Uhr (Ortszeit) plötzlich acht bis zehn Schüsse. Der republikanische Präsidentschaftskandidat war mitten in einem Satz, als er sich plötzlich ans rechte Ohr fasste. Später wurde klar, dass die Schüsse von dem Dach eines Gebäudes abgefeuert wurden, das in der Nähe des Veranstaltungsgeländes liegt.
Die Bundespolizei FBI hat nach Berichten von US-Medien den Attentäter identifiziert. Es handele sich dabei um den 20-jährigen Thomas Matthew C. aus Bethel Park im Bundesstaat Pennsylvania, berichteten die Sender NBC und CBS unter Berufung auf das FBI. Aus dem Wählerverzeichnis des Bundesstaates Pennsylvania geht hervor, dass der mutmaßliche Schütze ein eingetragener Republikaner ist.
Aber nicht nur zu den Motiven seiner Tat wird noch ermittelt. Denn offenbar liegt bei den Sicherheitsvorkehrungen zur Wahlkampfveranstaltung ein schwerwiegendes Behördenversäumnis vor. So berichtete ein Besucher der Trump-Veranstaltung im Interview mit der britischen BBC, dass viele Menschen den Täter gesehen hätten und versuchten, die Beamten zu warnen – jedoch ohne Erfolg. Denn der Scharfschütze konnte ungehindert seinem Plan nachgehen.
"Wir haben einen Typen gesehen, der das Dach hinaufkletterte. Das war 15 Meter von uns entfernt", erzählte ein Mann mit roter Trump-Mütze im TV.
Er berichtete, dass er die Sicherheitskräfte vor dem Schützen gewarnt habe: "Wir stehen da und zeigen auf den Typen, der aufs Dach klettert", sagte er. Der Reporter fragte dazwischen: "Hatte er ein Gewehr?" Der Mann bejahte: "Er hatte ein Gewehr. Wir konnten ihn deutlich mit einem Gewehr sehen."
BBC interviews an eyewitness - worth listening to pic.twitter.com/iOryW5v4w0
— Adam Parkhomenko (@AdamParkhomenko) July 13, 2024
Dann hätte er versucht, die Polizei auf den Bewaffneten aufmerksam zu machen, doch die Beamten hätten nichts unternommen. "Ich habe mich gefragt, warum Trump noch immer spricht und nicht von der Bühne gebracht wurde", so der Augenzeuge weiter.
"Ich stand zwei, drei Minuten da und habe auf ihn gezeigt. Der Secret Service hat auf uns runtergeschaut und ich stand nur so da [streckt seinen Arm aus, d. Red.]." Dann fielen die Schüsse. Der Mann wäre darüber sehr verwundert gewesen, denn es handele sich um einen "kleinen Ort" und die Beamten hätten Zielfernrohre gehabt. Auf einem Luftbild ist zu sehen, dass die Feuerposition des Schützen sich unweit des Ortes befindet, wo Donald Trump stand.
Die Angaben des Augenzeugen sind nicht bestätigt. Ein weiteres, nicht verifiziertes Video zeigt die Sekunden vor dem Angriff aus Sichtrichtung der Besucher. "Er hat eine Waffe! Er hat eine Waffe!", rufen mehrere Menschen. Dann sind Schüsse zu hören.
Weitere Ermittlungen stehen noch an, Augenzeugen werden ordnungsgemäß befragt und Videoaufzeichnungen ausgewertet. Aber eines ist bereits klar: Ein bewaffneter Attentäter konnte sich Zugang zu einem Dach in der Nähe der Bühne verschaffen und ungehindert Schüsse auf den ehemaligen US-Präsidenten und derzeitigen Präsidentschaftskandidaten abfeuern – das ist vor allem ein Versagen der Sicherheitskräfte.
Laut ARD-Korrespondentin Kerstin Klein wurden die Schüsse vom Dach eines Bürogebäudes außerhalb des Veranstaltungsgeländes abgegeben. In die Wahlkampfveranstaltung selbst wäre der Schütze mutmaßlich nicht gekommen, "denn solche Wahlkampfveranstaltungen von Trump sind immer sehr gesichert", da dieser als Ex-Präsident besonderen Personenschutz habe, so die Korrespondentin.
Laut OE24-Korrespondent Wolfgang Fellber hatt sich der Scharfschütze am Dach einer Lagerhalle direkt außerhalb der Umzäunung des Veranstaltungsgeländes postiert - "120 Meter links von der Bühne und von Trumps Rednerpult entfernt stand er mit gezücktem R 15-Gewehr samt Fernrohr, zielte genau auf das Rednerpult und wartete in aller Ruhe den geeigneten Moment ab."
https://twitter.com/wladsan/status/18124...n%5Es1_c10
Fast gleichzeitig mit den Schüssen auf Trump entdeckte einer der Sicherheitskräfte den Täter und eröffnete das Feuer. Der 78-jährige Politiker überlebte das Attentat nur knapp. Auf einem Standbild des Videos ist zu sehen, wie eine Kugel direkt auf seinen Kopf zufliegt. Wenn Trump sich in diesem Augenblick nicht nach rechts gedreht hätte, wäre er möglicherweise von dem Projektil frontal getroffen worden. Insgesamt wurden vom Täter circa acht Schüsse abgefeuert. Ein Besucher wurde in dem Kugelhagel tödlich verletzt.
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Biden löscht Tweet mit "Trump ins Fadenkreuz nehmen"
14 Juli 2024
Es war sicher nicht US-Präsident Joe Biden persönlich, der vor Tagen diese Formulierung auf X veröffentlichte. Aber einen Tweet, der auch als Aufforderung zur Gewalt gelesen werden kann, nach ebensolcher Gewalt zu löschen, ist ein Akt von zweifelhafter Wirkung.
Vor fünf Tagen veröffentlichte US-Präsident Joe Biden einen Tweet mit folgendem Inhalt:
"Ich habe einen Job, und der ist, Donald Trump zu schlagen. Ich bin absolut sicher, dass ich dafür der Beste bin. Also genug geredet über die Debatte, es ist Zeit, Trump ins Fadenkreuz zu nehmen."
Nach dem Anschlag auf Donald Trump wurde dieser Tweet gelöscht. Es stellte sich aber heraus, dass die Nutzer ihn nicht vergessen hatten:
https://twitter.com/DogRightGirl/status/...n%5Es1_c10
Andere Kommentare erklärten: "Ihre gewaltsame Rhetorik hat das verursacht, Joe Biden", oder:
https://twitter.com/EndWokeness/status/1...n%5Es1_c10
"Sie haben das heraufbeschworen, indem Sie sagten, Trump und seine Unterstützer brächten das Ende der Demokratie. Sie haben Blut an den Händen. Treten Sie in Unehren zurück."
Auch der Auftritt im vergangenen Jahr, in dem Joe Biden Trump zur größten Bedrohung der Demokratie erklärte, ist nicht in Vergessenheit geraten:
https://twitter.com/WesternLensman/statu...n%5Es1_c10
Sicher wissen auch die Mitarbeiter des Weißen Hauses, die die Mitteilungen auf X betreuen, die unter dem Namen Joe Biden erscheinen, dass das Löschen eines Tweets weitgehend nutzlos ist, weil irgendjemand im Internet ihn geteilt oder gespeichert hat. In der derzeitigen Lage wäre eine Entschuldigung für diesen Tweet weitaus sinnvoller gewesen als eine Löschung, zumindest, um die Stimmung zu beruhigen.
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Für die Tagesschau nur ein "Zwischenfall" – Erste Reaktionen aus Europa auf das Attentat
14 Juli 2024
Bisher gibt es erst wenige Stellungnahmen aus der Politik, und die Medien sind weitgehend noch damit beschäftigt, die Nachrichtenlage zu erfassen. Aber zumindest in den Medien ist die Position Trump gegenüber unverändert.
Nach dem Attentat zeigt Trumo die Faust, als er von der Bühne eskortiert wird - Quelle: © Artem Priakhin/Keystone Press Agency
Die bisher zu verzeichnenden Äußerungen deutscher und europäischer Politiker zum Attentatsversuch auf Donald Trump entsprechen dem Erwartbaren, und folgen dem Ton der Ansprache von US-Präsident Joe Biden. So etwa EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen:
https://twitter.com/vonderleyen/status/1...n%5Es1_c10
"Ich bin tief erschüttert von den Schüssen, die bei der Wahlkampfveranstaltung des ehemaligen Präsidenten Donald Trump fielen. Ich wünsche Donald Trump eine schnelle Erholung und spreche der Familie des unschuldigen Opfers mein Beileid aus. Politische Gewalt hat in einer Demokratie keinen Platz."
Ihr Kommissionskollege Josep Borrell:
https://twitter.com/JosepBorrellF/status...n%5Es1_c10
"Erschüttert von der Nachricht des Angriffs auf Präsident Trump, den ich klar verurteile. Wieder einmal sehen wir inakzeptable Handlungen der Gewalt gegen politische Vertreter."
Sehr ähnlich auch der französische Präsident Emmanuel Macron:
https://twitter.com/EmmanuelMacron/statu...n%5Es1_c10
"Meine Gedanken sind bei Präsident Donald Trump, dem Opfer eines Attentatsversuchs. Ich wünsche ihm eine schnelle Genesung. Ein Zuschauer starb, mehrere sind verletzt. Das ist eine Tragödie für unsere Demokratien. Frankreich teilt den Schock und die Empörung des amerikanischen Volkes."
Persönlicher reagierte der ungarische Premierminister Viktor Orbán, der sich gerade erst mit Donald Trump getroffen hatte:
https://twitter.com/PM_ViktorOrban/statu...n%5Es1_c10
"Meine Gedanken und Gebete sind bei Präsident Donald Trump."
Bundeskanzler Olaf Scholz meldete sich ebenfalls auf Twitter:
https://twitter.com/Bundeskanzler/status...n%5Es1_c10
Aus den Reihen der Opposition gibt es bisher zwei Äußerungen. Julia Klöckner, wirtschaftspolitische Sprecherin der CDU/CSU:
https://twitter.com/JuliaKloeckner/statu...n%5Es1_c10
Und Sevim Dağdelen vom Bündnis Sahra Wagenknecht:
https://twitter.com/SevimDagdelen/status...n%5Es1_c10
Die Tagesschau berichtete anfänglich von einem "Zwischenfall", bei dem "Schüsse zu hören gewesen sein sollen", und erst im Verlauf der Nacht von einem Attentatsversuch.
https://twitter.com/oida_grantler/status...n%5Es1_c10
Das ZDF den bisher einzigen Kommentar. Unter der Überschrift "Amerika stehen düstere Zeiten bevor" stellt der Korrespondent, Elmar Theveßen, in Übereinstimmung mit der deutschen Berichterstattung der vergangenen Monate vor allem Trumps Anhänger als Bedrohung dar:
"Seit Monaten stellt sich der Präsidentschaftskandidat als Opfer politischer Verfolgung dar. Viele seiner Anhänger sind davon überzeugt, dass das stimmt. Jetzt könnten sie Trumps politischen Gegnern die Schuld geben, und einige von ihnen wären sicher bereit, auch selbst zur Gewalt zu greifen."
Er wiederholt noch einmal die inzwischen selbst vom Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten widerlegte Geschichte vom "Sturm auf das Kapitol" und weist im Grunde Trump die Verantwortung für das Attentat zu:
"Bisher hat er selbst immer wieder Öl ins Feuer gegossen, politische Gegner und Journalisten als "Feinde des Volkes" beschimpft, Zuwanderer als "Tiere" bezeichnet, in den letzten Wochen immer wieder von "Rache" und "Vergeltung" gesprochen."
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"Wenn Unrecht Gesetz wird,wird Rebellion Pflicht."
Der Klartexter
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