11.12.2023, 14:05
55 Jahre Pseudopädagogik
11. Dezember 2023
Da war die deutsche Bildungswelt noch in Ordnung: Schulklasse Anfang der 60er-Jahre.
Von C. JAHN | Das Leistungsniveau deutscher Schulen liegt heute weit unter dem der 50er-Jahre. Das Sozialverhalten der Schüler ist ebenfalls schlechter denn je: Nie gab es mehr Gewalt an den Schulen als heute. Man fragt sich: Was hat die deutsche Pädagogik, die seit 1968 versucht, „bessere“ Unterrichtsformen als in den politisch verhassten 50er-Jahren zu entwickeln, in den letzten Jahrzehnten eigentlich so getrieben? Hatte die deutsche Pädagogik der letzten 55 Jahre jemals irgendeinen Plan, ein Konzept, klare Ziele, und wenn ja, warum hat sie ihre Ziele nicht erreicht?
Seit 1968 wird uns von westdeutschen Pädagogik-Professoren erzählt, am Unterrichtssystem der 50er- und frühen 60er-Jahre sei alles schlecht gewesen. Deshalb müsse an den Schulen alles neu gedacht und möglichst auf den Kopf gestellt werden. Seit 55 Jahren jagt daher in Westdeutschland eine pädagogische Reform die nächste, seit 1989 tobt sich die pädagogische Reformwut auch an den bis dahin noch leistungsfähigen ehemaligen DDR-Schulen aus.
Das Ergebnis dieser ideologischen Kreuzzüge sehen wir heute: In jeder Hinsicht sind die Schulen in Deutschland heute schlechter als in den 50er-Jahren. Dieses nüchterne Fazit gilt sowohl für die fachliche Leistungsfähigkeit der Schulen als auch für das Sozialverhalten der Schüler. Weniger fachliche Leistung und mehr Gewalt – das ist das erschütternde Ergebnis nach 55 Jahren westdeutsch geprägter Reformpädagogik.
Unsere neunmalklugen Pädagogik-Professoren werden natürlich dagegenhalten, Schule könne man nicht nur nach fachlicher Leistung beurteilen, es gäbe da noch andere Dinge. Und die Gewalt an den Schulen sei ein Abbild der Gesellschaft, damit hätten sie nichts zu tun.
Dann fragt man sich allerdings: Welche Ziele will die Pädagogik an den Schulen denn sonst erreichen, wenn es nicht um fachliche Leistung geht und auch nicht wirklich um Sozialverhalten? Haben die pädagogischen Schlaumeier an den Hochschulen überhaupt irgendwelche Ziele, was Schule leisten soll? Oder sitzen sie in ihren Elfenbeintürmen, lassen sich vom Steuerzahler für unproduktives Zeug bezahlen und beschäftigen sich mit weltfremden Hirngespinsten ohne praktische Bedeutung?
Vielleicht sollten die Herren und Damen Professoren an den pädagogischen Hochschulen das von ihnen gepriesene „kritische Denken“, das sie angeblich an den Schulen lehren wollen, erst einmal selber lernen. Vielleicht sollten sie sich im Rahmen dringend nötiger Selbstkritik auch die Frage stellen, ob sie mit dem pseudowissenschaftlichen Stuss, den sie in ihrer ideologischen Kunstwelt seit 55 Jahren produzieren, nicht selbst ihren gehörigen Teil dazu beitragen haben, dass der Lehrerberuf mittlerweile so unattraktiv ist, dass niemand mehr Lehrer werden will.
Es ist sicher richtig, dass die heutige Bildungskatastrophe in erster Linie eine Folge der Immigrationskatastrophe ist. Aber wer sich mit dieser einfachen Erklärung begnügt, übersieht den andern Teil der ganzen Wahrheit: Die heutige deutsche Bildungskatastrophe ist auch eine Folge der westdeutschen Pädagogik-Katastrophe seit 1968.
Wer also jemals wieder wirkliche Schulqualität in Deutschland herbeiführen will, die sowohl in fachlicher als auch sozialer und zivilisatorischer Hinsicht diesen Namen verdient, der sollte nicht nur dafür sorgen, dass der Anteil der ausländischen, insbesondere islamischen Kinder an deutschen Schulen dauerhaft abgesenkt wird. Er muss sich auch der Herausforderung stellen, das gesamte Theoriengebäude der deutschen Pädagogik der letzten 55 Jahre grundlegend zu hinterfragen.
Quelle:
"Wenn Unrecht Gesetz wird,wird Rebellion Pflicht."
Der Klartexter
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