20.12.2018, 19:34
Tote Rucksack-Touristinnen: Mordmotiv Terror?
Täter sollen Kontakt zu Islamisten haben +++ Angeblich zeigt Internetvideo die grausame Tat
Die marokkanische Polizei hatte Fotos von drei Verdächtigen veröffentlicht. Nach Hinweisen aus der Bevölkerung konnten sie festgenommen werden
Foto: Polizei/www.hespress.com
von: INGRID RAAGAARD veröffentlicht am
20.12.2018 - 10:17 Uhr
Ihre Leichen lagen in einer abgelegenen Bergregion im Norden Afrikas. Maren Ueland (†28) aus Norwegen und Louisa Vesterager Jespersen (†24) aus Dänemark wollten Weihnachten in Marokko verbringen, das Land mit dem Rucksack erkunden.
Rabat/Kopenhagen/Oslo – Maren und Louisa sind tot. Ermordet auf ihrer Reise. Mögliches Motiv für die Tat: Terror. Davon gehen aktuell die Sicherheitsbehörden Marokkos aus. Die Staatsanwaltschaft des Landes teilte mit: Die Verdächtigen haben Verbindungen zu einer Terrorgruppe. Einer von ihnen soll selbst einer Extremistengruppe angehören.
Maren Ueland und Louisa Vesterager Jespersen. Sie waren in Marokko, wollten wandern
Foto: privat
Am Montag fand ein französisches Paar die beiden Ermordeten. Eine der beiden jungen Frauen wurde laut Polizei enthauptet.
Die Behörden überprüfen außerdem ein im Internet verbreitetes Videos, das die Ermordung einer der Frauen zeigen soll. In dem rund eine Minute langen Film ist zu sehen, wie zwei Personen einer offenbar jungen Frau mit einem langen Messer den Kopf abschneiden. Laut Medienberichten bestätigte der dänische Inlandsnachrichten- und Sicherheitsdienst (PET) am Donnerstagmorgen die Echtheit des Videos. Eine offizielle Bestätigung gibt es dafür bislang nicht.
„Das ist die Rache für unsere Brüder in Hajine in Syrien, wo unsere Brüder kürzlich bombardiert wurden. Das sind die Köpfe der Feinde Gottes“, sagen die Täter nach Angaben der Schweizer Zeitung „Blick“ im Hinrichtungs-Video. In einem anderen Video im Internet bekennen sich die vier Verdächtigen zur Terrororganisation ISIS.
Nach dem Fund der beiden Leichen wurden die Sicherheitskräfte in der Region verstärkt. Alle Trekkingtouren dort wurden nach Angaben marokkanischer Medien ausgesetzt.
Einsatzkräfte sind mit einem Streifenwagen angerückt, Maultiere stehen bereit
Foto: - / AFP
Bereits am Dienstag war in Marrakesch ein erster Verdächtiger festgenommen worden. Inzwischen hält die Polizei drei weitere Männer in Gewahrsam. Die Verdächtigen würden verhört, um die Hintergründe des Verbrechens aufzuklären, teilte die zentrale Ermittlungsbehörde des Landes am Donnerstag mit.
Wie kam die Polizei den Tätern auf die Spur?
Am Tatort, in der Nähe des Ortes Imlil, hatten Maren Ueland und Louisa Vesterager Jespersen ihre Zelte aufgeschlagen. Von dort aus brechen viele Rucksacktouristen zum Berg Toubkal, dem höchsten (4167 Meter) im Atlas-Gebirge auf. Seit dem 8. Dezember waren sie in Marokko, hatten auch in Marrakesch ein paar Tage verbracht.
Polizisten in Schutzanzügen sichern Spuren am Zeltplatz der jungen Frauen
Foto: - / AFP
Die Verdächtigen, marokkanische Staatsbürger, hatten in der Nähe der Frauen kampiert, rund 30 Meter von ihrem Zelt entfernt, berichten skandinavische und marokkanische Medien.
Die drei Männer hatten das Lager um drei Uhr morgens verlassen – und ihre Sachen zurückgelassen. Als Polizisten später den Tatort überprüften, entdeckten sie dort ein Ausweisdokument von einem der Männer. Danach wurden sie von einer Überwachungskamera gefilmt, als sie Imlil verließen.
https://www.bild.de/video/clip/marokko/t....bild.html
Nach Angaben von Louisas Mutter Helle Petersen wurde ihre Tochter übel zugerichtet. Sie postete auf Facebook: „Sie haben meine Tochter und ihre Freundin mit scharfen Gegenständen geschlachtet.“ Und: „Unser Weihnachten gehört der Trauer.“
Louisa galt als abenteuerlustige Frau. Rafting, Wandern und Klettern gehörten zu ihren liebsten Hobbys. Am 21. November verkündete sie auf Facebook: „Liebe Freunde, ich reise nach Marokko!“
Maren Uelands Mutter Irene ist schockiert. Zum norwegischen TV-Sender NRK sagte sie: „Sie dachte immer an ihre Sicherheit. Die Mädchen haben vor dieser Reise an alle Vorsichtsmaßnahmen gedacht.“
Am Sonntag hatte sie zum letzten Mal von ihrer Tochter gehört.
Quelle: https://www.bild.de/news/ausland/news-au....bild.html
Täter sollen Kontakt zu Islamisten haben +++ Angeblich zeigt Internetvideo die grausame Tat
Die marokkanische Polizei hatte Fotos von drei Verdächtigen veröffentlicht. Nach Hinweisen aus der Bevölkerung konnten sie festgenommen werden
Foto: Polizei/www.hespress.com
von: INGRID RAAGAARD veröffentlicht am
20.12.2018 - 10:17 Uhr
Ihre Leichen lagen in einer abgelegenen Bergregion im Norden Afrikas. Maren Ueland (†28) aus Norwegen und Louisa Vesterager Jespersen (†24) aus Dänemark wollten Weihnachten in Marokko verbringen, das Land mit dem Rucksack erkunden.
Rabat/Kopenhagen/Oslo – Maren und Louisa sind tot. Ermordet auf ihrer Reise. Mögliches Motiv für die Tat: Terror. Davon gehen aktuell die Sicherheitsbehörden Marokkos aus. Die Staatsanwaltschaft des Landes teilte mit: Die Verdächtigen haben Verbindungen zu einer Terrorgruppe. Einer von ihnen soll selbst einer Extremistengruppe angehören.
Maren Ueland und Louisa Vesterager Jespersen. Sie waren in Marokko, wollten wandern
Foto: privat
Am Montag fand ein französisches Paar die beiden Ermordeten. Eine der beiden jungen Frauen wurde laut Polizei enthauptet.
Die Behörden überprüfen außerdem ein im Internet verbreitetes Videos, das die Ermordung einer der Frauen zeigen soll. In dem rund eine Minute langen Film ist zu sehen, wie zwei Personen einer offenbar jungen Frau mit einem langen Messer den Kopf abschneiden. Laut Medienberichten bestätigte der dänische Inlandsnachrichten- und Sicherheitsdienst (PET) am Donnerstagmorgen die Echtheit des Videos. Eine offizielle Bestätigung gibt es dafür bislang nicht.
„Das ist die Rache für unsere Brüder in Hajine in Syrien, wo unsere Brüder kürzlich bombardiert wurden. Das sind die Köpfe der Feinde Gottes“, sagen die Täter nach Angaben der Schweizer Zeitung „Blick“ im Hinrichtungs-Video. In einem anderen Video im Internet bekennen sich die vier Verdächtigen zur Terrororganisation ISIS.
Nach dem Fund der beiden Leichen wurden die Sicherheitskräfte in der Region verstärkt. Alle Trekkingtouren dort wurden nach Angaben marokkanischer Medien ausgesetzt.
Einsatzkräfte sind mit einem Streifenwagen angerückt, Maultiere stehen bereit
Foto: - / AFP
Bereits am Dienstag war in Marrakesch ein erster Verdächtiger festgenommen worden. Inzwischen hält die Polizei drei weitere Männer in Gewahrsam. Die Verdächtigen würden verhört, um die Hintergründe des Verbrechens aufzuklären, teilte die zentrale Ermittlungsbehörde des Landes am Donnerstag mit.
Wie kam die Polizei den Tätern auf die Spur?
Am Tatort, in der Nähe des Ortes Imlil, hatten Maren Ueland und Louisa Vesterager Jespersen ihre Zelte aufgeschlagen. Von dort aus brechen viele Rucksacktouristen zum Berg Toubkal, dem höchsten (4167 Meter) im Atlas-Gebirge auf. Seit dem 8. Dezember waren sie in Marokko, hatten auch in Marrakesch ein paar Tage verbracht.
Polizisten in Schutzanzügen sichern Spuren am Zeltplatz der jungen Frauen
Foto: - / AFP
Die Verdächtigen, marokkanische Staatsbürger, hatten in der Nähe der Frauen kampiert, rund 30 Meter von ihrem Zelt entfernt, berichten skandinavische und marokkanische Medien.
Die drei Männer hatten das Lager um drei Uhr morgens verlassen – und ihre Sachen zurückgelassen. Als Polizisten später den Tatort überprüften, entdeckten sie dort ein Ausweisdokument von einem der Männer. Danach wurden sie von einer Überwachungskamera gefilmt, als sie Imlil verließen.
https://www.bild.de/video/clip/marokko/t....bild.html
Nach Angaben von Louisas Mutter Helle Petersen wurde ihre Tochter übel zugerichtet. Sie postete auf Facebook: „Sie haben meine Tochter und ihre Freundin mit scharfen Gegenständen geschlachtet.“ Und: „Unser Weihnachten gehört der Trauer.“
Louisa galt als abenteuerlustige Frau. Rafting, Wandern und Klettern gehörten zu ihren liebsten Hobbys. Am 21. November verkündete sie auf Facebook: „Liebe Freunde, ich reise nach Marokko!“
Maren Uelands Mutter Irene ist schockiert. Zum norwegischen TV-Sender NRK sagte sie: „Sie dachte immer an ihre Sicherheit. Die Mädchen haben vor dieser Reise an alle Vorsichtsmaßnahmen gedacht.“
Am Sonntag hatte sie zum letzten Mal von ihrer Tochter gehört.
Quelle: https://www.bild.de/news/ausland/news-au....bild.html
"Wenn Unrecht Gesetz wird,wird Rebellion Pflicht."
Der Klartexter
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