Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach - Foto: Michael Kappeler / dpa
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sieht die Coronapandemie in Deutschland als beendet an. Mit Blick auf die Virusvarianten, die Impfungen und die noch vorkommenden Klinikfälle könne man sagen, dass die Pandemie in Deutschland zu einem Ende gekommen sei, sagte Lauterbach am Mittwoch in Berlin. »Wir haben in Deutschland die Pandemie erfolgreich bewältigt und auch mit einer guten Bilanz.«
Diese Erkenntnis trifft den Gesundheitsminister mit reichlich Verspätung. Andere Staaten, darunter die meisten europäischen Länder oder die USA, hatten schon im vergangenen Jahr das Ende der Coronapandemie verkündet, so etwa US-Präsident Joe Biden in einem Fernsehinterview im September 2022. Auch Schutzmaßnahmen wie etwa die Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr wurden in Deutschland deutlich später (am 2. Februar 2023) aufgehoben, was zu teils absurden Situationen im grenzüberschreitenden Eisenbahnverkehr führte.
Kritik an den Maßnahmen ließ Lauterbach nicht gelten. Zwar könne er verstehen, dass es ein Interesse daran gebe zu fragen, was alles schiefgelaufen sei. Doch sei die Bewältigungsstrategie insgesamt aufgegangen. »Und sie ist nur deshalb aufgegangen, weil doch die Vernünftigen und diejenigen, die hilfsbereit gewesen sind in Deutschland, die Herausforderungen gemeistert haben.« Es gebe allerdings einige Dinge, die man im Nachhinein betrachtet anders machen würde, so Lauterbach. »Ich glaube, dass die langen Schulschließungen so nicht notwendig gewesen sind.« Zu den Lockdown-Schritten gegen eine Ausbreitung des Virus hatten flächendeckende Schließungen von Schulen und Kitas gehört.
Am Dienstag war der Corona-Expertenrat der Bundesregierung zum letzten Mal im Kanzleramt zusammengekommen. Zu Ostern enden nun die staatlichen Schutzvorgaben im Kampf gegen die Pandemie. An diesem Freitag (7. April) laufen nach mehreren Lockerungsschritten auch die letzten bundesweiten Maskenpflichten im Gesundheitswesen aus.
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