Das "Qualitätsblatt" Focus zeigt sich in einem aktuellen Artikel nicht nur besorgt über steigende Corona-Zahlen, sondern auch über die mögliche Verbreitung von "Corona-Durchfall". Demnach sei auffällig, dass beim Abwassermonitoring die Corona-Variante JN.1, ein Abkömmling der Omikron-Sublinie Pirola (BA.2.86), klar dominiere. Focus fragt sich daher:
"Könnte es also sein, dass JN.1 sich immer mehr zu einem Darmvirus mutiert und deshalb die Last im Abwasser mit dieser Variante so hoch ist?"
So schrieben einige Experten auf X/Twitter, dass die Variante JN.1 spaltungsresistente ACE-2-Rezeptoren bevorzugt, die im Dünndarm, aber eher selten in der Lunge anzutreffen sind. Der Virologe Friedemann Weber erklärte dem Focus jedoch, dass gastrointestinale Infektionen bei Coronaviren "sehr üblich" seien, "und auch bei SARS-CoV-2 gab es das schon von Anfang an zusätzlich zur Infektion der Atemwege".
Daher sei es durchaus möglich, dass die Corona-Variante JN.1 verstärkt den Darmtrakt befalle. Dies könne auch die enorm hohen Sars-CoV-2-Mengen in Abwasserproben erklären. Ein reiner Darmerreger sei diese Variante allerdings dennoch nicht, "sonst wäre sie nicht so verbreitet". Eine verstärkte Aktivität des Erregers im Darm "bedeute nicht, dass gleichzeitig die Fähigkeit der respiratorischen Übertragung abnehme".
Quelle: https://test.rtde.life/gesellschaft/177846-taegliche-wahnsinn/