03.03.2025, 15:35
Närrische Arschkriecherei gestern und heute
![[Bild: KARNEVAL.jpg]](https://www.prabelsblog.de/wp-content/uploads/KARNEVAL.jpg)
Veröffentlicht am 2. März 2025 von Wolfgang Prabel
Saufen, Fakenews, Delegitimierung des Staats und Spaltung der Gesellschaft – wegen möglicher staatsfeindlicher Hetze wollte die preußische Herrschaft nach der Übernahme des Rheinlands einst den Karneval verbieten. Bei einer Sitzung schunkeln und verkleidet im Zug mitgehen – mit der Einführung eines Maskenballes und eines Maskenzuges rettete 1823 das „Festordnende Comite“ in Köln das jecke Brauchtum vor den übergriffigen Berlinern.
Wir sehen: es gab immer schon den Zwang die Narretei in regierungsverträgliche Bahnen zu leiten. Die 1823 gegründeten Roten Funken in einer den Kölner Stadtsoldaten nachgemachten Uniform persiflierten und karikierten die in der preußischen Zeit tonangebenden Militärs durch ihr betont zivilistisches Getue in Kommandosprache und Exerzierformen. Soviel Widerstand mußte gegen das neue Regime sein.
1870 begann die Arschkriecherei. Unter dem Vorsitz des Kunsthändlers Franz Bourgois wurde von Mitgliedern des Stammtisches „Deftige Bürger“ die Kölner Funken-Artillerie gegründet. Hintergrund war die patriotische Begeisterung für den aufstrebenden preußischen Staat. Nun diente der Humor bei den Blauen Funken am Altar der Macht.
Der staatlich geförderte Afterhumor verschärfte sich im Dritten Reich. Der Umzug wurde für regierungsamtliche Propaganda mißbraucht. Hier ein Ausschnitt, interessant der Zug ab Min. 5:52:
Genau wie heutzutage wurde ein Teil der Propaganda auf die Verächtlichmachung der zukünftigen Kriegsgegner – Amerika und Rußland – ausgerichtet. Ansonsten wurde auch der innere Feind – der Jude – zur Zielfigur.
Solche Propaganda werden wir auch heute sehen. Ich wette 1.000 €, daß der großartige Präsident Donald Trump und der Technikfan Elon Musk als Pappkameraden herabgewürdigt werden. Für den inneren Feind hat der umstrittene zwangsfinanzierte WDR einen Wagen unterstützt, der Alice Weidel mit Judennase und Hakenkreuzgebäck darstellt. Der Düsseldorfer Festwagen ist so abartig, daß ich über die Toren, die den gebaut haben, schon wieder lachen muß.
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Nee, ärgern kann man sich über die geile Hexe wirklich nicht. Wenn die Narren Recht haben, war Hitler ein volkswirtschaftlich ausgebildeter Libertärer, der die Meinungsfreiheit durchsetzen wollte, die Klimaplanwirtschaft abschaffen und dem Antisemitismus in Berlin ein Ende setzen. Die Gebrüder Grimm waren nix dagegen.
Ich habe noch Faschingssitzungen in der Zone erlebt. da erlaubte man sich deutlich mehr Kritik als derweilen. Sicher, die damaligen Redner haben aufgepaßt die roten Linien nicht zu überschreiten, aber den möglichen Freiraum haben sie immer ausgetestet. Die heutigen sind wirkliche Arschbewohner.
Grüße an den Inlandsgeheimdienst:
Herein, hinaus, nur unverdrossen;
Es bleibt doch endlich nach wie vor
Mit ihren hunderttausend Possen
Die Welt ein einzig großer Tor.
(Geh. Rath v. Goethe)
Quelle:
Der tägliche Wahnsinn: Weidel als Nazi-Hexe – Düsseldorfer Mottowagen zeigt Hakenkreuz und SS-Runen
3 Mär. 2025
"Schöne neue Welt" oder einfach nur der normale Irrsinn? Täglich ist man als Medienkonsument mit Meldungen aus allen möglichen Themenbereichen konfrontiert, die man vor wenigen Jahren noch als Satire verbucht hätte. Wir präsentieren hier in loser Folge eine kleine Auswahl aktueller Fälle.
![[Bild: 67c5586f48fbef29e3208245.jpeg]](https://mf.b37mrtl.ru/deutsch/images/2025.03/article/67c5586f48fbef29e3208245.jpeg)
Rosenmontagsumzug: Hakenkreuz und SS-Runen am Mottowagen - wo ist das Problem, wenn es um die AfD und Alice Weidel geht (?), Düsseldorf, 02.03.25 - © Screenshot: X/WDR/ClausLanger
Kunstfreiheit in Deutschland, diese in Verbindung mit der Nutzung von Symbolen aus der Zeit des Nationalsozialismus, bleibt in der Definitionshoheit ein willkürliches und subjektives Auslegen des Staates bei Blick auf den verantwortlichen Künstler.
So wurden im Vorjahr der Satiriker und Autor CJ Hopkins sowie der Künstler Simon Rosenthal wegen individueller, künstlerischer Nutzung des Hakenkreuzes juristisch und nervlich belangt (RT DE berichtete und ). Geht es um die gesellschaftspolitische, optische Diskreditierung der Partei AfD und ihrer Vorsitzenden Alice Weidel, zeigt sich der Staat in der Bewertung sehr milde oder gar unterstützend.
So die Rheinische Post am Wochenende:
"Mit Hakenkreuz an Rosenmontag – AfD-Chefin Alice Weidel fährt als rechtsextreme Verführerin der Erstwähler durch Düsseldorf."
Jacques Tilly, Düsseldorfer Wagenbaumeister, wird im Artikel dabei als aufrechter Demokrat vorgestellt, nicht als juristisch zu belangender Provokateur:
"Was Jacques Tilly von der AfD hält, ist bekannt. Für den Düsseldorfer Wagenbaumeister ist die in Teilen als gesichert rechtsextrem eingestufte Partei eine moderne Fortsetzung der NSDAP, die verboten gehört. Dass die Alternative für Deutschland ihre Stimmanteile in nur drei Jahren mehr als verdoppeln konnte, alarmiert den Wagenbaumeister der Düsseldorfer Karnevalisten.
Auch der GEZ-finanzierte WDR berichtete unaufgeregt und selbstverständlich, über die bewusste, diesmal juristisch nicht zu beanstandende Provokation eines Künstlers:
"Olaf Scholz am Steuer eines abgesoffenen (SPD-)Kahns und AfD-Chefin Alice Weidel als Hexe mit einem Hakenkreuz-Lebkuchen. Der Düsseldorfer Wagenbauer Jaques Tilly hat zwei seiner Mottowagen bereits vor Rosenmontag der Öffentlichkeit gezeigt."
https://x.com/WDRaktuell/status/18961153...n%5Es1_c10
Der RP-Artikel erläutert detaillierter, unter Erwähnung eines weiteren oder Symbols in der Öffentlichkeit.
"Auf einem der 14 Mottowagen ist ein AfD-Hexenhäuschen zu sehen, auf dessen Rückseite die SS-Runen zu sehen sind. Auch die Zahl Acht ist zweimal auszumachen, in braunen Kreisen als Hitlergruß bekannt – das H ist der achte Buchstabe im Alphabet."
Quelle:
"Wenn Unrecht Gesetz wird,wird Rebellion Pflicht."
Der Klartexter
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