17.03.2025, 15:22
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.03.2025, 16:21 von Klartexter.)
Letzte Amtshandlung: Baerbock verballert 300 Millionen in Syrien
17. März 2025
Obwohl die Lage in Syrien völlig unübersichtlich ist verspricht Baerbock 300 Millionen für den Aufbau.- Massaker an Zivilisten überschatteten zuletzt den Neubeginn in Syrien.
Nach den Massakern an Zivilisten im Westen Syriens hat Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) die Übergangsregierung in Damaskus zum Schutz der Minderheiten im Land aufgerufen. "Es kann nur eine friedliche Zukunft für Syrien geben, wenn es einen inklusiven politischen Prozess gibt", sagte Baerbock am Montag am Rande eines Treffens der EU-Außenminister in Brüssel. Sie sagte zudem 300 Millionen zusätzliche Hilfen für Syrien zu.
Der friedliche Wiederaufbau des Landes sei "eine Mammutaufgabe", sagte Baerbock in Brüssel. Deutschland werde dafür "der UN und ausgewählten Organisationen weitere 300 Millionen Euro für diesen friedlichen Prozess und für die Menschen in Syrien und für die Menschen in der Region zur Verfügung stellen".
Nach Angaben des Außenministeriums kommen 168 Millionen Euro der Summe aus dem Auswärtigen Amt und 133 Millionen Euro aus dem Bundesentwicklungsministerium.
Quelle:
Trotz Massaker an Alawiten: Deutschland verspricht 300 Millionen Euro zusätzliche Syrien-Hilfen
17 Mär. 2025
Berlin will Steuergelder in die Staatskassen der Islamisten in Syrien fließen lassen. Gleichzeitig rät die Bundesregierung Syrern in Deutschland von einer Rückkehr in ihre Heimat ab.
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Baerbock - Quelle: AP © Virginia Mayo
Deutschland sagte weitere 300 Millionen Euro (326 Millionen Dollar) an Hilfe für Syrien zu. Das verkündete Außenministerin Annalena Baerbock am Montag im Vorfeld einer EU-geführten Geberkonferenz in Brüssel. "Es kann nur eine friedliche Zukunft für Syrien geben, wenn es einen inklusiven politischen Prozess gibt", erklärte sie am Rande des Treffens der EU-Außenminister in Brüssel. Die Ministerin bezog sich damit auf die jüngsten Massaker in Syrien.
Drei Monate nach dem Sturz Assads wurde Syrien von schweren Kämpfen an der Küste erschüttert. Aus Idlib verlegte HTS-Kämpfer verübten in Latakia ein Massaker an Zivilisten, nachdem Angehörige der religiösen Minderheit der Alawiten einen Aufstand gegen Kämpfer der Zentralregierung begonnen hatten. Die in Großbritannien ansässige "Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte" meldete bereits mehr als 1000 Tote, unter ihnen mehr als 700 Zivilisten. Videos, die im Netz kursieren, zeugten von Erschießungen wehrloser Menschen.
Baerbock bezeichnete den Wiederaufbau des Landes in Brüssel als "Mammutaufgabe". Deutschland werde dafür "der UNO und ausgewählten Organisationen weitere 300 Millionen Euro für diesen friedlichen Prozess und für die Menschen in Syrien und für die Menschen in der Region zur Verfügung stellen".
Nach Angaben des Außenministeriums stammen 168 Millionen Euro der Summe aus dem Auswärtigen Amt und 133 Millionen Euro aus dem Bundesentwicklungsministerium. Mehr als die Hälfte der bereitgestellten Mittel soll demnach den Menschen in Syrien zugutekommen, mit weiteren Mitteln sollen syrische Flüchtlinge und Aufnahmegemeinden in Jordanien, Libanon, Irak und der Türkei unterstützt werden. Trotz Baerbocks Beteuerungen würden die Gelder letztlich in die Staatskassen der Islamisten fließen.
Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) wollte derweil keine Empfehlung für Syrer in Deutschland aussprechen, nach dem Machtwechsel in ihre Heimat zurückzukehren. "Ich glaube, das ist eine individuelle Entscheidung. Die Sicherheitslage ist noch nicht ganz einfach, und deswegen müssen wir ein Interesse haben, Syrien jetzt zu unterstützen", so Schulze.
Quelle:
"EU stellt sich auf die Seite der Schlächter" – AfD-Politiker verurteilen Völkermord in Syrien
14 Mär. 2025
Das offizielle Berlin und die deutschen Parteien haben das Massaker in den syrischen Küstenregionen bislang kaum kommentiert. Nur in der AfD kam es zu einer politischen Bewertung der blutigen Ereignisse.
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Ehemaliger Chef der Terrormiliz Achmed al-Scharaa mit dem Kampfnamen Al-Dschoulani (Kollage) - © Oleg Blokhin
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen) gehörte zusammen mit ihrem französischen Amtskollegen zu den ersten hohen ausländischen Gästen, die dem neuen syrischen Machthaber Ahmed Al-Scharaa (Kampfname Al-Dschaulani) nach dem Sturz der Assad-Regierung in Damaskus einen Besuch abgestattet haben. Die Visite fand am 3. Januar statt, knapp vier Wochen nach dem Regimewechsel. Noch am 8. Dezember formulierte Baerbock ihr Verhältnis zu den islamistischen Machthabern aus den Reihen der Terrormiliz HTS so:
Das Land darf jetzt nicht in die Hände anderer Radikaler fallen – egal in welchem Gewand", schrieb sie auf X. Man rufe die Konfliktparteien daher auf, ihrer Verantwortung für alle Syrer gerecht zu werden. "Dazu gehört der umfassende Schutz von ethnischen und religiösen Minderheiten wie Kurden, Alawiten oder Christen und ein inklusiver politischer Prozess, der einen Ausgleich zwischen den Gruppen schafft." Deutschland wolle Syrien bei einem "inklusiven friedlichen Machtübergang, bei der Versöhnung der Gesellschaft, beim Wiederaufbau" helfen, erklärte Baerbock während ihres Besuchs im Januar.
Nun findet in der syrischen Küstenregion seit Tagen eine ethnische Säuberung statt, ein blutiges Massaker mit allen Merkmalen eines Völkermordes, bei dem Zivilisten aufgrund ihrer ethnisch-religiösen Zugehörigkeit wahllos von bewaffneten Banden getötet werden. Die Zahl der bislang erfassten Opfer beläuft sich nach einer der alawitischen Gemeinde inzwischen auf 5.000, weitere 15.000 werden vermisst. Die Angreifer prahlen mit ihren Untaten in unzähligen Videos, was die Beweislast erheblich erleichtert – RT DE berichtet über die Verbrechen seit ihrem ersten am 7. März.
Am 9. März hat das Auswärtige Amt dazu eine Stellungnahme und den "Ausbruch der Gewalt" verurteilt. Die Berichte über die Ermordung von Zivilisten und Gefangenen seien schockierend. Mit Schuldzuweisungen hielt sich das Ministerium auffallend zurück, das ansonsten dafür bekannt ist, Schuldige sehr schnell und teils auch auf bloßen Verdacht hin zu benennen, wenn es politisch nützlich erscheint. Deutsche Außenpolitiker mahnten die syrische Übergangsregierung zu ihrer Verantwortung, weitere Übergriffe zu verhindern, die Vorfälle aufzuklären und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. "Wir fordern alle Seiten nachdrücklich zu einem Ende der Gewalt auf."
Am selben Tag forderten Politiker mehrerer deutscher Parteien im Hinblick auf die "Gewaltausbrüche" Einschränkungen bei der Entwicklungshilfe für Syrien. Laut dem CDU-Außenpolitiker Jürgen Hardt müsse die Entwicklungshilfe für Syrien "an strikte Bedingungen geknüpft und jederzeit wieder rückfahrbar sein". Nötig sei vor allem ein Frieden im Land, an dem sich alle Akteure beteiligen, auch als Grundlage für eine neue Migrationspartnerschaft.
Clara Bünger, Innenpolitikerin der Linken, forderte, die zukünftige Bundesregierung müsse die Entwicklungshilfe für Syrien "gezielt einsetzen, um den demokratischen Aufbau und rechtsstaatliche Strukturen zu stärken". Gelder dürften nicht in korrupte Netzwerke oder autoritäre Strukturen fließen, sondern müssten der Zivilgesellschaft und humanitären Projekten direkt zugutekommen. Jenseits davon blieb es in den Reihen der Politiker der regierenden Parteien jedoch auffallend ruhig.
Deutliche Kritik kam lediglich vonseiten der Opposition. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) nannte es "geradezu kriminell", dass die Bundesregierung die islamistischen Machthaber in Damaskus politisch und finanziell unterstütze. Markus Frohnmaier, AfD-Politiker im Auswärtigen Ausschuss, forderte, sämtliche Hilfszahlungen nach Syrien "sofort zu stoppen".
https://x.com/wladsan/status/18998197873...n%5Es1_c10
Während der AfD-Co-Vorsitzende Tino Chrupalla auf X schärfere Töne mied und in den schrecklichen Nachrichten nur ein "Scheitern des Friedensprozesses" sah, sprach der EU-Abgeordnete Tomasz Froelich Klartext:
"EU stellt sich auf die Seite der Schlächter! Die EU stellt sich derweil hinter das islamistische Terrorregime, das vor den Augen der Weltöffentlichkeit Alawiten und Christen schlachtet. 'Wertebasierte Außenpolitik' bei der Arbeit – pure Heuchelei! Unerträglich", er auf Telegram.
Damit ging er auf die offizielle Bewertung der Ereignisse durch den Auswärtigen Dienst der EU ein, der die angebliche Pro-Assad-Kräfte der Eskalation in der syrischen Küstenregion beschuldigte.
Der BSW-Europaabgeordnete Fabio De Masi ging in seinem kurzen Statement während der Plenarsitzung darauf ein und nannte diese Anschuldigungen "groteske Fake-News". "Eine Mehrheit des EU-Parlaments lehnte eine Debatte dazu ab!", beschwerte sich der Politiker auf X.
https://x.com/FabioDeMasi/status/1899376...n%5Es1_c10
Die AfD Wolfsburg erinnerte an die Reisen der Außenministerin nach Damaskus. "Wo ist Frau Baerbock heute, nachdem sich bewahrheitet hat, dass die religiösen Fanatiker ethnische Säuberungen durchführen und die Alewiten abschlachten? Hat Sie dazu nichts zu sagen?", hieß es am Mittwoch in einem auf Facebook. "Es war sowas von zu erwarten, dass das passieren würde", war in einem weiteren Text zu lesen. "Trotzdem kümmert es offenbar keinen der europäischen Politiker von CDU/ SPD oder Grünen. Man hört nichts von unserer Außenministerin, Annalena Baerbock. Für Assad hatten sie alle harte Worte, Sanktionen, Waffen und Gelder für seine Gegner – die besagten Terroristen vom IS. Für diese Schlächter im religiösen Wahn haben sie nichts zu sagen." Die Verfasser schlugen für religiöse Minderheiten in Syrien Asyl in Deutschland vor. "Verfolgte Christen hätten unseren Schutz verdient."
Am Dienstag meldete sich der außenpolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Bundestag, Matthias Moosdorf, zu Wort. "Tausende getötete Alawiten und Christen sind ein makabres Zeugnis dafür, dass die neuen islamistischen Machthaber vom Al-Qaida-Ableger HTS, welche in den Jahren des Bürgerkriegs von Großbritannien, den USA, Frankreich, Deutschland, Saudi-Arabien und Katar kräftig gefördert wurden, keine lupenreinen Demokraten sind", hieß es in seinem auf der Webseite der Fraktion.
"Wir begrüßen die amerikanisch-russische Kooperation bei der Einberufung einer dringenden Sitzung des UN-Sicherheitsrats, die am Montag erfolgt ist. Deutschland sollte sich auf Ebene der Vereinten Nationen dafür einsetzen, dass es eine unabhängige UN-Untersuchung der Massaker in Latakia, Homs und anderen Regionen Syriens gibt.
Den syrischen Machthabern muss klar gemacht werden: Kooperation gibt es nur bei einer Gegenleistung. Sanktionen gegen den HTS sollen weiter in Kraft bleiben, bis jegliche Unterstützung und Duldung von Dschihadismus aufhört und die Minderheiten in Syrien frei leben können. Frau Baerbock, wo bleibt eigentlich ihre wertegeleitete Außenpolitik, wenn man sie braucht?"
Der Berichterstatter für Syrien im Arbeitskreis Auswärtige Angelegenheiten der AfD-Fraktion, Steffen Kotré, wies darauf hin, dass Christen und Alawiten vor dem Bürgerkrieg zusammen fast ein Viertel der syrischen Bevölkerung ausgemacht hatten. Auch er schlug Asylschutz in Deutschland für die Angehörigen dieser Minderheiten vor:
"Die AfD-Fraktion fordert die Bundesregierung auf, zusammen mit Ungarn und seinem Hungary Helps Programm für verfolgte Christen und andere Minderheiten im Nahen Osten bei der Hilfe und Unterstützung für verfolgte Christen und Alawiten zusammenzuarbeiten. Während sunnitische Syrer – die große Mehrheit der syrischen Asylbewerber in Deutschland – über den Regime Change in Syrien in Jubel ausbrachen und schnellstmöglich in ihre Heimat zwecks ihres Aufbaus zurückgeführt werden sollten, sollte die Bundesregierung alles daransetzen, die Christen und Alawiten in Syrien vor Ort und in den Anrainerstaaten bestmöglich humanitär zu unterstützen. Christen und Alawiten sollten bis zur Klärung der Situation in Syrien weiterhin Asyl in Deutschland genießen."
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Quelle:
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Der Klartexter
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