23.03.2025, 16:48
Hunderte Frühlingsfeste abgesagt – „Wir schaffen das nicht!“
23. März 2025
![[Bild: kirschbluetenfest-696x388.jpg]](https://www.pi-news.net/wp-content/uploads/2025/03/kirschbluetenfest-696x388.jpg)
Weil die Kosten für die Terrorsicherung zu hoch sind, wurde die dritte Auflage des Hanami-Kirschblütenfests im Südviertel in Marburg abgesagt.
Von MEINRAD MÜLLER | Frühling 2025. Die Sonne scheint. Doch die Volksfeste bleiben aus. Überall . In Lage (NRW) fällt die Frühjahrskirmes aus. Zu teure Sicherheitsauflagen. In Marburg wird das Kirschblütenfest gestrichen. Terrorangst. In Berlin ist das Bölschefest Geschichte. Ebenso das Osterfeuer in Frohnau. Das Pfingstochsenfest in Elmshorn. Der Karnevalszug in Erfurt. Das Osterbrunnenfest in Bietigheim-Bissingen. Sogar der Flohmarkt in Schongau und die Walpurgisnacht in Dallgow-Döberitz sind passé. Warum? Merkelpoller aus Beton und Lkw-Sperren kosten mehr als das ganze Fest. Niemand will die Verantwortung tragen. Was, wenn ein Auto in die Menge rast? „Ich will nicht schuld sein, wenn ein Verrückter Leute umnietet“, sagt Günter Fiebig aus Schongau. Wer kann ihm das verdenken?
Vor zehn Jahren war das alles noch anders. 2015 war das Jahr der Willkommenskultur. Teddybären wurden an Soldaten in Freizeitkleidung verteilt. Die Gutmenschen jubelten. „Toleranz!“, riefen sie. „Integration ist einfach!“. Wir öffneten die Arme. Träumten von einer bunten Gesellschaft. Heute? Ein Albtraum. Magdeburg. Mannheim. München. Solingen. Aschaffenburg. Worte wie Hammerschläge. Tote. Chaos. Autos rasen in Menschenmengen. Messer taten, was Messer eben so tun. Die Straßen färben sich rot. Keine Scherben, wie die Presse es gern beschönigt. Es sind Tote. Teile von Toten. Die Presse, die jahrelang jubelte, „Deutschland ändert sich“, steht nun vor ihrem selbst verursachten Desaster. Ihre Schlagzeilen von damals klingen wie Hohn.
Deutsches Brauchtum zur Schlachtbank geführt
„Das ist staatliche Aufgabe“, klagt Michael Roden vom Schaustellerverband Berlin. Er hat recht. Aber der Staat? Bastelt an einem „Veranstaltungssicherheitsgesetz“. Lächerlich. Attentäter lesen keine Gesetze. In Lage wären 30 Lkw nötig gewesen, um die Kirmes abzusichern. In Berlin fehlen Betonpoller für das Bölschefest. Die Kosten explodieren. Wer soll das bezahlen? Die Schausteller sicher nicht. Sie kämpfen ums Überleben. Sicherheitskosten müssten auf die Preise umgelegt werden. Dann: Eine Karussellfahrt für zehn Euro? Eine Bratwurst für 15? „Das gefährdet unsere Familien“, sagt Roden. Und die Besucher? Bleiben weg, nicht nur wegen der Preise. Aus Angst um deren Leben.
Die Absagewelle rollt durchs Land. Überall dasselbe Bild. Leere Plätze. Verzweifelte Schausteller. Enttäuschte Besucher. Unsere Volksfeste, die seit Jahrhunderten für Gemeinschaft stehen, verschwinden. Eines nach dem anderen.
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(71), Unternehmer im Ruhestand, kommentiert mit einem zwinkernden Auge Themen der Innen-, Wirtschafts- und Außenpolitik für diverse Blogs in Deutschland. Der gebürtige Bayer greift vor allem Themen auf, die in der Mainstreampresse nicht erwähnt werden. Seine humorvollen und satirischen Taschenbücher sind auf zu finden. Müllers bisherige Beiträge auf PI-NEWS gibt es , seinen Ratgeber für Hobbyautoren .
Quelle:
"Wenn Unrecht Gesetz wird,wird Rebellion Pflicht."
Der Klartexter
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