26.02.2025, 16:46
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.02.2025, 16:47 von Klartexter.)
Europas letzter Akt: Wie der ECFR-Plan die EU in den Abgrund führt
26. Februar 2025
![[Bild: eucouncil-696x388.jpg]](https://www.pi-news.net/wp-content/uploads/2025/02/eucouncil-696x388.jpg)
Der European Council on Foreign Relations (ECFR), einer der einflussreichsten Think-Tanks der EU, präsentiert einen „Fünf-Punkte-Plan“, der Europa endgültig in einen Stellvertreterkrieg mit Russland zieht.
Von ELENA FRITZ | Die außenpolitischen Strategen Europas haben sich etwas Neues ausgedacht – und es könnte ihr gefährlichstes Projekt bislang sein. Der European Council on Foreign Relations (ECFR), einer der einflussreichsten Think-Tanks der EU, , der Europa angeblich sicherer machen soll. Doch wer das Papier liest, erkennt schnell: Hier geht es nicht um Sicherheit, sondern um eine Eskalationsstrategie, die Europa endgültig in einen Stellvertreterkrieg mit Russland zieht.
Die Vorschläge des ECFR sind ein Albtraum aus Selbstüberschätzung, geopolitischer Naivität und wirtschaftlichem Wahnsinn. Man fragt sich unwillkürlich: Hat in Brüssel eigentlich noch jemand den Überblick über die Realität?
Ein Plan ohne Rücksicht auf Verluste
Der ECFR-Plan stützt sich auf fünf Kernpunkte:
1. Die massive Aufrüstung der Ukraine, finanziert durch EU-Gelder.
2. Neue Sanktionen gegen Russland, obwohl die bisherigen Europa mehr geschadet haben als Moskau.
3. Eine europäische Waffenstillstands-Agenda, die ohne Russland definiert werden soll.
4. Ein Aufrüstungszwang für die EU, mit einer Erhöhung der Rüstungsausgaben auf drei Prozent des BIP.
5. Der Anspruch, die USA als Führungsmacht zu ersetzen, obwohl Europa militärisch, wirtschaftlich und geopolitisch von Washington abhängt.
Klingt nach einem Plan? Nein – es klingt nach einem gefährlichen Trugbild. Denn hinter dieser Agenda steckt eine fatale Fehlannahme: dass die EU eine Großmacht sei, die bestimmen kann, was in der Welt geschieht.
Doch die Realität sieht anders aus. Europa ist wirtschaftlich angeschlagen, sozial tief gespalten und politisch handlungsunfähig. Während Russland seine Wirtschaft auf Kriegsproduktion umstellt und die USA sich zunehmend aus der direkten Eskalation zurückziehen, träumen die EU-Bürokraten davon, mit Sanktionen und Geldüberweisungen die Weltpolitik zu steuern. Das ist keine Strategie – das ist Größenwahn.
Europa kann die USA nicht ersetzen
Einer der bizarrsten Punkte im ECFR-Papier ist die Vorstellung, dass die EU an die Stelle der USA treten könne. Man müsse nur entschlossen handeln, dann könne Europa selbst „den Ton angeben“, heißt es. Doch um die USA zu ersetzen, müsste die EU erst einmal die militärische, finanzielle und strategische Macht Washingtons haben. Und genau das fehlt:
- Militärisch: Die EU hat keine eigene Armee, sondern ist vollständig von der NATO abhängig. Die Vorstellung, dass Brüssel plötzlich als militärische Führungsmacht auftreten könnte, ist absurd.
- Finanziell: Während die USA den Dollar kontrollieren und globale Finanzströme steuern, ist die EU wirtschaftlich angeschlagen und kämpft mit Rezessionstendenzen.
- Strategisch: Die USA können sich durch ihre globalen Netzwerke geopolitische Flexibilität leisten. Die EU dagegen hat sich in eine Sackgasse manövriert, in der sie ohne eigenständige Optionen dasteht.
Was also bleibt von der Idee, dass Europa sich an die Spitze des geopolitischen Spiels setzen könnte? Nichts – außer Wunschdenken.
Das Fass ohne Boden: Wer profitiert von den Milliarden für die Ukraine?
Der ECFR fordert für die Ukraine 40 Milliarden Euro im Jahr 2025 – und langfristige Investitionen in Höhe von 0,25 Prozent des BIP der EU. Doch es gibt keine klaren Antworten auf die entscheidende Frage: Wohin fließt dieses Geld eigentlich?
Die Ukraine ist heute wirtschaftlich kollabiert, die Industrieproduktion liegt am Boden, Millionen Menschen sind geflüchtet. Jeder Euro, der nach Kiew fließt, finanziert entweder Krieg oder verschwindet in Korruptionsnetzwerken.
Die EU-Strategen scheinen daraus nichts zu lernen. Sie pumpen weiterhin Steuergelder in eine Struktur, die längst nicht mehr funktioniert. Das Ergebnis? Die Bürger Europas zahlen die Rechnung – und die Ukraine bleibt ein Dauerkrisenstaat.
Russland soll kapitulieren? Der ECFR fordert das Unmögliche
Besonders provokant ist die Forderung des ECFR, dass Russland sich einem westlichen „Schadensersatzplan“ unterwerfen soll. Moskau soll Reparationen leisten, seine Langstreckenwaffen begrenzen und sich an die Vorgaben Brüssels halten.
Doch wer glaubt, dass Russland sich einem Diktat der EU beugt, ignoriert die geopolitische Realität. Die Zeiten, in denen Europa Russland Vorschriften machen konnte, sind vorbei.
Tatsächlich reagiert Moskau auf diese Konfrontation mit noch mehr Entschlossenheit. Während der Westen sich in Debatten über Waffenlieferungen verliert, hat Russland längst seine Industrie auf Kriegswirtschaft umgestellt, die Waffenproduktion massiv gesteigert und neue globale Allianzen geschmiedet.
Mit anderen Worten: Die EU versucht, mit einer Drohgebärde zu arbeiten – aber es fehlt ihr die Macht, um ihre eigenen Drohungen durchzusetzen.
Europa hat keine Zeit mehr für Planspiele
Während Brüssel noch über neue Rüstungsausgaben diskutiert, handeln andere Akteure längst. Russland baut seine militärische Produktionskapazität aus. China stärkt seine wirtschaftlichen und geopolitischen Netzwerke. Die USA bereiten sich auf eine neue außenpolitische Richtung nach den Wahlen vor.
Europa hingegen verliert sich in Theorien und hofft, dass Sanktionen und Finanzpakete den Lauf der Geschichte ändern.
Doch die Zeit für solche Illusionen ist vorbei. Europa ist nicht auf der Gewinnerseite dieses Konflikts – und es wird Zeit, das endlich zu erkennen.
Fazit: Europas Kriegskurs führt in den Abgrund
Der ECFR-Plan ist kein Sicherheitskonzept, sondern ein Rezept für eine geopolitische Katastrophe. Eine Aufrüstungspolitik ohne wirtschaftliche Grundlage. Eine Sanktionsstrategie, die mehr Schaden für Europa als für Russland bringt. Eine militärische Eskalation, für die Europa nicht gerüstet ist. Eine utopische Idee, die USA als Führungsmacht zu ersetzen – ohne die nötigen Machtmittel.
Die EU steht an einem Wendepunkt. Bleibt sie ein Vasall Washingtons, der blind in einen Konflikt taumelt? Oder findet sie endlich zu einer eigenständigen Strategie, die auf Diplomatie, wirtschaftlicher Stabilität und klugem Machtkalkül basiert?
Wenn Europa sich nicht bald von diesen gefährlichen Fantasien verabschiedet, dann droht eine Zukunft, in der der Kontinent nicht der „Führer der freien Welt“ ist – sondern nur das nächste geopolitische Schlachtfeld.
![[Bild: fritz_elena.jpg]](http://www.pi-news.net/wp-content/uploads/2024/05/fritz_elena.jpg)
PI-NEWS-Autorin Elena Fritz, geboren am 3.10.1986, ist vor 24 Jahren als Russlanddeutsche nach Deutschland gekommen. Nach ihrem Abitur hat sie Rechtswissenschaften an der Universität Regensburg studiert und erfolgreich mit einem Diplom abgeschlossen. Seit 2018 engagiert sie sich in der AfD, war von 2019 bis 2021 im bayerischen Landesvorstand tätig und wurde am 15. November zur Direktkandidatin der AfD für den Wahlkreis Landshut/Kelheim bei der kommenden Bundestagswahl nominiert. Sie ist stolze Mutter eines dreijährigen Jungen. gehts zum Telegram-Kanal von Elena Fritz.
Quelle:
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Symbolbild, KI-erstellt. - Quelle: RT
Von Dmitri Jewstafjew
Eskalierende polemische Debatten zwischen der US-Regierung unter Präsident Donald Trump und europäischen Politikern über "euro-atlantische Werte" und ihrer Verzerrung in der praktischen Anwendung lassen – wenn sie auch zugleich die Spaltung des Westens ziemlich genau dokumentieren – viele Fragen offen. Zur zentralen Frage wird hierbei:
"Wie konnte es dazu kommen, dass Satellitenstaaten, die sowohl in sicherheitspolitischer Hinsicht (was nie verheimlicht wurde) als auch in geo-ökonomischer Hinsicht (was in den vergangenen vier, fünf Jahren offensichtlich wurde) völlig von den USA abhängig sind, es sich heute erlauben, dem Hegemon nicht nur den Gehorsam zu verweigern, sondern sich mitunter auch auf schlicht beleidigende Polemik mit ihm einzulassen?"
Natürlich kam es in der Vergangenheit innerhalb der euro-atlantischen Welt bereits zu gravierenden Widersprüchen. Der gewalttätigste dieser Konflikte war der Zusammenstoß zwischen den beiden US-Verbündeten Großbritannien und Argentinien im Falklandkrieg 1982. Zur Erinnerung: Die britische Premierministerin Margaret Thatcher war damals gegenüber US-Außenminister Hague äußerst unfreundlich und US-Präsident Ronald Reagan sah sich gezwungen, rituelle, belanglose Floskeln von sich zu geben, während er auf den Ausgang des Konflikts wartete. Es gab noch weitere Beispiele für das, was man in der politischen Sprache der sozialistischen Welt jener Zeit als "das Wachstum interimperialistischer Widersprüche" bezeichnete.
Doch wir sollten nicht vergessen, dass dies vor mehr als 40 Jahren geschah – und noch dazu zu einem der entscheidenden Zeitpunkte in der Endphase des Kalten Krieges.
Während der darauffolgenden Zeit der US-Welthegemonie kam es nicht mehr zu derartigen Widersprüchen. Insbesondere nicht, nachdem mehrere europäische Länder im Jahr 2003 versucht hatten, die Rechtmäßigkeit der US-Invasion im Irak in Frage zu stellen. Denn nach diesem Versuch begann Washington damit, mehrere führende Politiker der "Fronde", insbesondere Gerhard Schröder, mit brutalen Mitteln aus der Macht zu drängen. Der Hegemon hat die Abtrünnigen bestraft. Das hat seine Rolle gespielt.
Danach blieb die Aufstellung der euro-atlantischen Verbündeten der USA im Kampf gegen Russland in eine geschlossene Kolonne, mit ganz wenigen Ausnahmen wie Viktor Orbán und dann Robert Fico, selbst dann eine axiomatische Selbstverständlichkeit, wenn dies den nationalen Interessen einzelner Staaten zuwiderlief. So geschehen etwa in Deutschland im Zusammenhang mit der Sprengung der Erdgaspipelines Nord Stream.
Heute aber ist von der einstigen Einigkeit nichts mehr zu spüren. Und wenn es wenigstens Vertreter der größten europäischen Länder wären, die sich in gegen Washington versuchen – geschenkt! Doch jetzt erlaubt es sich sogar Selenskij, der jeglicher Legitimität bare Chef des Kiewer Regimes, Trump offen zu .
Daher stellt sich nicht nur die Frage, warum es dazu kam, sondern auch, welche Instrumente zum Erzwingen der Einheit des "vereinigten Westens" sich überhaupt noch in den Händen der USA befinden. Funktioniert zum Beispiel der Mechanismus der Abhängigkeit Europas von US-amerikanischen Kohlenwasserstoffen? Oder auch: Ist das Kompromat der US-Geheimdienste gegen europäische Staats- und Regierungschefs, vor dessen Veröffentlichung Angela Merkel angeblich so große Angst hatte, tatsächlich so wirksam? Können die USA die europäischen Länder erpressen, indem sie deren Gold- und Devisenreserven als Geiseln nehmen? Diese sind, zur Erinnerung, in Fort Knox gelagert, wo Elon Musk eine Betriebsprüfung durchführen will.
Und zu guter Letzt: Hat sich die NATO nicht schließlich in eine rein bürokratische Organisation verwandelt, die die Verwaltung gemeinsamer militärisch-politischer Aktivitäten lediglich ?
Oder, wenn man die Frage zugespitzt formuliert: Wird es den USA jemals gelingen, im gleichen Ausmaß die Kontrolle über den berüchtigten "vereinten Westen" zurückzuerlangen, wie sie sie einst innehatten?
Russland muss sich darüber im Klaren sein, welche Haltung sein Partner/Konkurrent in Fragen der europäischen Sicherheit einnehmen wird, der bis vor kurzem eine Konsolidierung in Sachen einheitliche außenpolitische Position unter Beweis gestellt hat. Zwar nicht ohne Vorbehalte, aber was ist schon perfekt? Vielleicht überschätzen Russlands Analysten ja den Grad der bisherigen Unterordnung der EU-Länder unter Washington und London, die jetzt abnehmen soll, in der Hoffnung, dass die Lockerung des US-amerikanischen Einflusses den Europäern die Möglichkeit gibt, ihre eigenen nationalen Interessen zu verfolgen und umzusetzen und konstruktive Beziehungen zu Moskau aufzubauen?
Ohne den Anspruch einer umfassenden Antwort zu erheben, wollen wir an dieser Stelle drei wichtige Punkte betonen:
Erstens. Die euro-atlantische Couleur des radikalen Globalismus basierte auf der gemeinsamen Erschließung US-amerikanischer Finanz- und Verwaltungsressourcen durch ideologisch nahestehende Kräfte auf beiden Seiten des Atlantiks.
Es ist kein Zufall, dass die Hauptbeschwerde europäischer Politiker und Experten über die Rede des US-Vizepräsidenten J.D. Vance darin bestand, dass er die Existenz eines gemeinsamen Werterahmens der USA und Europas in Frage stellte. Schließlich handelte es sich bei den euro-atlantischen Beziehungen nicht einfach um ein System der Unterordnung der europäischen Länder unter die Interessen der USA.
Wem Europa sich da als Juniorpartner unterordnete, war nur ein Teil der US-amerikanischen Elite. Jener Teil, der gemeinhin "radikale Globalisten" genannt wird und der sich organisatorisch größtenteils um die Demokratische Partei der USA sammelt.
Einige europäische Eliten, insbesondere die deutschen Grünen, schlossen sich sogar völlig ungeniert mit den US-amerikanischen Demokraten zusammen. Dies war natürlich ein Ausnahmefall. In der Praxis war der gesamte europäische politische Mainstream gerade mit den US-amerikanischen Euro-Atlantikern verbunden. Und dabei gab es eben immer eine wichtige Feinheit: Die Loyalität der Europäer zu den USA wurde durch ideologische Faktoren bestimmt und galt eben nicht automatisch für jeden Herrn des Weißen Hauses. Trump und sein Team etwa sind der modernen euro-atlantischen Welt ideologisch fremd und werden von ihr .
Zweitens. Die Verschärfung der antirussischen Hysterie im Zusammenhang mit dem Ukraine-Konflikt und insbesondere mit der Gefahr einer geografischen Ausbreitung und Eskalation dieses Konflikts war ein Spielzug, mit dem man versuchte, die Bedeutung Europas innerhalb der euro-atlantischen Region zu steigern. Nicht mehr nur das Image, sondern auch die Funktion ganz Europas als eines Frontiers der USA. Insbesondere mit der Ukraine als Symbol westlicher geopolitischer Macht. Sie waren es, die eine entscheidende Rolle sowohl bei der Konsolidierung der Mehrheit der europäischen Eliten spielten als auch bei der Förderung der Idee in der US-Politik, dass die USA für die Sicherheit der Ukraine und Europas genauso bezahlen sollten, wie für die eigene.
Trumps Team versucht nun, diesem Ansatz die Gültigkeit und Wirksamkeit zu entziehen. Für europäische Eliten war die Umwandlung Europas in ein östliches Frontier der westlichen Welt zwar mit beträchtlichen Einbußen verbunden, brachte aber noch weitaus beträchtlichere Vorteile.
Man hatte damit die Möglichkeit, den Gesellschaften in ihren jeweils eigenen Ländern nahezu totalitäre Regierungs- und aufzuzwingen und so ganz nebenbei jegliche Fragen nach den Gründen für die Verschlechterung der sozio-ökonomischen Lage auszuräumen. Somit sind diese Europäer auch keine Opfer. Vielmehr sind sie Komplizen bei der Eskalation der Kriegshysterie in Europa und sie handeln auch im Interesse ihres Machterhalts. Washingtons jegliche Maßnahmen zur Reduzierung der Spannungen in Europa sind für sie deswegen inakzeptabel, weil sie den Verlust einer ihrer wichtigsten Machtsäulen bedeuten.
Drittens. Trotz der aktiven Maßnahmen des Trump-Teams im Zusammenhang mit der Prüfung des US-Regierungssystems kann festgestellt werden: Das derzeitige Weiße Haus hat noch nicht alle Hebel in der Hand, über die die euro-atlantische Region von Washington aus zuvor gesteuert wurde. Auch Kompromat über europäische Politiker und Amtsträger sowie verborgene Kontrollmechanismen über politische Prozesse stehen Trump noch nicht in einem umfassenden Maße zur Verfügung. Ob es der gegenwärtigen US-Regierung gelingen wird, diese Kräfte zu kontrollieren und wirksam einzusetzen, ist noch immer eine offene Frage. Vielleicht wird Team Trump es schaffen, das US-Regierungssystem von "liberalen Globalisten" zu säubern sowie die Kontrolle über die Geheimdienste und vor allem über das das Finanzsystem wiederherzustellen. Dann wird auch die europäische Elite zunehmend nachgiebiger werden.
Doch selbst falls dieses Szenario wahr wird: Auf diese Weise "zur Besinnung gebracht" werden die Europäer erst später. Unterdessen, vor dem Hintergrund des politischen und organisatorischen Chaos, das derzeit in den USA im Zusammenhang mit der "Prüfung" der Aktivitäten des Staatsapparats herrscht, versuchen die europäischen Eliten, das entstandene und weitgehend illusorische Zeitfenster zu nutzen, indem sie härter vorgehen und sich eine offene Rebellion erlauben. Nicht nur um die schwierigen Zeiten auszusitzen, in denen Trump im Weißen Haus ist, sondern auch um ihre Positionen innerhalb des Systems zu stärken. Mit Blick auf kommende Zeiten, in denen, wie sie hoffen, ihnen ideologisch nahestehende radikale Globalisten in den USA an die Macht zurückkehren werden.
Übersetzt aus dem . Verfasst speziell für RT am 20. Februar 2025.
Dmitri Jewstafjew ist ein russischer Politologe und Amerikanist. Er ist Doktor der Politikwissenschaften und lehrt am Institut für Medien der Wirtschaftshochschule Moskau. Jewstafjews Spezialisierung sind militärpolitische Fragen der nationalen Sicherheit Russlands, der Außen- und der Militärpolitik der USA und der regionalen Probleme der Kernwaffen-Nichtverbreitung. Er ist Co-Autor wissenschaftlicher Monografien und zahlreicher Artikel.
Quelle:
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Europa will auch ohne die USA Krieg gegen Russland führen – mit Deutschland und seinem neuen Bundeskanzler an der Spitze. Der europäische Homunkulus ist ausgewachsen und beginnt, geopolitische Forderungen zu stellen. Moskau und Washington eint das Interesse, den Aufstieg des "Vierten Reiches" zu beenden.
Französische antisemitische Postkarte aus dem Jahr 1942: Das durch Hitler vereinte Europa. Das Huhn ist beschriftet mit: "Unsere Mutter Europa". - © Unbekannter Künstler, aus Privatarchiv
Von Russisches Tagebuch (@russdiary)
Überall hört und liest man, Donald Trump steige aus dem Projekt "Ukraine als Anti-Russland" aus. Vielleicht ist es symbolisch, dass heute, am Jahrestag des Beginns des bewaffneten Kampfes um die Existenz unseres Landes, der Feind seinen Krieg gegen uns verschärft, indem er ein anderes antirussisches Projekt startet: "Europa als Anti-Russland" – d. h. den guten alten Drang nach Osten.
Die Präsidenten der Europäischen Kommission und des Europäischen Rates – die Deutsche Ursula von der Leyen und der Portugiese António Costa – sind am Montag nach Kiew gereist. Sie versprechen der Ukraine Geld und Waffen. Und ich versichere Ihnen, dass sie bald mit der Infiltration von EU-Truppen an die Front beginnen werden, Einheit für Einheit, die schrittweise vergrößert werden, je nach der Taktik, die für die Waffenlieferungen ausgearbeitet wurde. Der letzte Punkt ist Vorhersage des "Russischen Tagebuchs".
Dieser Abschnitt der Front mit dem russischen Iwan wird von der "glorreichen lettischen SS-Legion" gehalten, und hier kämpfen die tapferen Polen. Vor 80 Jahren haben sie Asow-Nazis noch bekämpft, und die Banderowiten haben sie abgeschlachtet.
Die EU unterstütze die Ukraine und Selenskijs Weigerung, Wahlen abzuhalten, sagte die Chefin der EU-Diplomatie, Kaja Kallas. Kiew braucht das neue Reich, Europa braucht das neue Reich. Die Annullierung und Manipulation jeder Wahl, wenn das Ergebnis nicht passt, ist kein lokaler Trend, sondern neue europäische Realität. Es wird so weitergehen, bis der Reichstag gestürmt wird.
Deutschland hat, nach Aussagen des zukünftigen Kanzlers zu urteilen, nach dem 23.02.2025 beschlossen, zum Zentrum und Motor des europäischen Krieges gegen Russland zu werden. Das ist logisch: Die größte Volkswirtschaft Europas ist der Hauptnutznießer der Prozesse der "europäischen Integration". Die Deutschen kauften die Tschechische Republik, die Slowakei, die kleinen, mittleren und anderen Niederländer, Dänemark, Polen, alles, was sie schnappen konnten. Deutschland braucht diese Märkte, sie sind wichtiger als russisches Gas. "Im Erfolgsfall bekommen wir das Gas kostenlos", denkt sich Friedrich Merz, der die Wahl in Deutschland gewonnen hat.
Das politische Denken der Bundesrepublik Deutschland kann sich nicht von "Mein Kampf" lösen, es hängt daran wie angekettet. Merz und seine Kameraden hätten vor der Schlafenszeit weniger Hitler lesen sollen, aber dieser Rat kommt zu spät. Der Krieg mit Russland ist der einzige politische Kleber, der Europa zusammenhalten kann.
Washington hat die EU als ein System seiner eigenen Kolonialherrschaft aufgebaut, aber nun ist den USA das Geld ausgegangen. Trump befand die Brüsseler Schnorrer für zu teuer und zu ineffektiv, doch der europäische bürokratische Homunkulus ist inzwischen ausgewachsen und beginnt, eigene geopolitische Forderungen zu stellen. Sogar in Konkurrenz zu den USA.
1945 schien die Besetzung und Kontrolle Europas die einzige Möglichkeit zu sein, das Dritte Reich nie wieder aufleben zu lassen. Der darauffolgende Kalte Krieg gegen die UdSSR spielte uns allen – auch den USA – einen grausamen Scherz. Er bereitete den Weg für den aktuellen Neonazismus des Europäischen Parlaments und der Europäischen Kommission. Die historische und politische Logik offenbart sich nur langsam, aber früher oder später tritt sie in immer zahlreicheren Formen offen zutage und enthüllt die verborgenen Prozesse.
Moskau und das Washington von Donald Trump sind in einem taktischen Sinne, wenn nicht Verbündete, so doch Weggefährten geworden. Russland und die Vereinigten Staaten haben beide ein Interesse daran, die Europäische Union zu demontieren. Schließlich ermöglichte die Spaltung Europas, mit dem RGW, dem Warschauer Pakt, der bewachten Grenze zwischen der DDR und der BRD glorreiche, prosperierende, viel friedlichere und berechenbarere Zeiten für Europa, inklusive der nun verschwundenen Prosperität der "Mittelschicht".
Eine geopolitische Subjektivität Europas braucht weder Amerika noch Russland. Sie ist gleichbedeutend mit einem großen Krieg. Wir sollten uns bei dem Kriegsverbrecher Selenskij bedanken, der viel dafür tut, damit die Vereinbarungen von Putin und Trump zur Zerschlagung der Europäischen Union Wirklichkeit werden.
Und schließlich, ganz am Rande: Gibt es eine Garantie, dass sich in den USA kein Militärputsch ereignet? Warum frage ich das? Nur so, kam mir zufällig in den Sinn.
Übersetzt aus dem . Der Artikel ist auf dem Telegram-Kanal erschienen.
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