22.03.2025, 20:07
Deutschland und EU planen einen Krieg gegen Russland
22 Mär. 2025
Die antirussische Kriegshetze in der deutschen und europäischen Politik sowie in den Mainstreammedien nimmt immer mehr Fahrt auf. Dr. jur. Wolfgang Bittner wirft einen Blick auf die Tatsachen, faktisch und rechtlich, und rät den belogenen und betrogenen Deutschen, zur Besinnung zu kommen.
![[Bild: 67deb6ecb480cc3a00105525.jpg]](https://mf.b37mrtl.ru/deutsch/images/2025.03/article/67deb6ecb480cc3a00105525.jpg)
Der designierte Bundeskanzler und CDU-Vorsitzende Friedrich Merz (Mitte) unterhält sich mit dem SPD-Vorsitzenden Lars Klingbeil (L) und Verteidigungsminister Boris Pistorius (2.v.r.) im Bundestag nach der erfolgreichen Abstimmung über die Grundgesetzänderung am 18. März 2025. - Quelle: © Sean Gallup/Getty Images)
Von Wolfgang Bittner
Während die Wirtschaft der Exportnation Deutschland ruiniert wird, hat der Deutsche Bundestag in seiner letzten Plenarsitzung vor Ablauf der Wahlperiode der Bevölkerung eine ungeheure aufgebürdet. Am 18. März 2025 beschloss das Parlament nach einer kontroversen Debatte eine Änderung des Grundgesetzes und die Bewilligung einer Kreditaufnahme von etwa einer Billion Euro, verschlüsselt als "Sondervermögen" und "Aussetzung der Schuldenbremse".
Beispiellose Hochrüstung
Dazu bedurfte es einer Zweidrittelmehrheit, die es im neuen Bundestag nicht mehr gegeben hätte. Die Eile, mit der sich die Befürworter dieser "Kriegskredite" innerhalb weniger Tage verständigten, kann als gelten. Beschlossen wurde ein Sondervermögen von 500 Milliarden Euro für Investitionen in die marode Infrastruktur und zur Erreichung der Klimaneutralität bis zum Jahr 2045. Dafür musste das Grundgesetz geändert werden.
Angeblich ist diese astronomische Summe vor allem für das Verkehrs- und Energienetz, Bildungseinrichtungen, Krankenhäuser, Digitalisierung sowie den Ausbau und den Betrieb von Schulen und Kindergärten vorgesehen. Dass aber auch die Straßen und Brücken von West nach Ost "panzerfest" für die gemacht werden sollen, wird verschwiegen.
Des Weiteren wurde beschlossen, dass die Militärausgaben nicht mehr von der zuvor im Grundgesetz verankerten Schuldenbremse begrenzt werden, die vorsah, dass im Haushalt der Bundesrepublik Einnahmen und Ausgaben grundsätzlich ohne Kreditaufnahmen auszugleichen seien. Künftig werden also unbegrenzte Ausgaben für die Vorbereitung auf einen Krieg möglich sein. Das ist eine Ungeheuerlichkeit, denn die Bevölkerung wird das bezahlen müssen; inzwischen ist von die Rede. Wenn man jedoch auf der Straße jemanden fragt, bekommt man zur Antwort:
"Es wird wohl nötig sein, die Russen wollen uns ja angreifen."
Kriegsgeschrei allerorten, es ist zum Weinen.
Der designierte Bundeskanzler Friedrich Merz, der im Wahlkampf versprochen hatte, dass die im Grundgesetz verankerte Schuldenbremse eingehalten werde und nun sein Versprechen brach, hielt vor der Abstimmung eine bösartige , in der er faktenwidrig behauptete, Russland führe bereits Krieg gegen Deutschland:
"Es ist ein Krieg gegen unser Land, der täglich stattfindet, mit Angriffen auf unsere Datennetze, mit der Zerstörung von Versorgungsleitungen, mit Brandanschlägen, mit Auftragsmorden …"
Der Noch-Verteidigungsminister Boris Pistorius, bekannt für seine , warnte:
"Wir dürfen keine Zeit verlieren … wer heute zaudert, wer sich heute nicht traut … der verleugnet die Realität."
Nur wenig Beifall erhielt die Co-Vorsitzende des BSW, , die den Befürwortern der "Kriegskredite" vorhielt:
"Früher war die Bundesrepublik ein wirtschaftspolitischer Riese, der sich außenpolitisch zurückhielt und deshalb internationales Ansehen genoss. Heute ist Deutschland auf dem Weg zum wirtschaftlichen Zwerg, und die dafür verantwortlichen Politiker kompensieren ihre Unfähigkeit durch außenpolitische Großmannssucht und beispiellose Hochrüstung."
Insgesamt 512 Abgeordnete von SPD, CDU/CSU und Bündnis 90/Die Grünen stimmten für das Schuldenpaket, 206 der übrigen Parteien dagegen.
Ein konstruiertes Bedrohungsszenarium
Dass für das Militär diese wahnwitzigen Milliardenbeträge bereitgestellt werden, wird immer wieder mit angeblichen Russlands begründet. Behauptet wird, Russland bereite sich nach seinem "brutalen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine" darauf vor, die NATO anzugreifen. An vorderster Front der Kriegstreiber stehen neben Friedrich Merz und Lars Klingbeil Politiker wie Johann Wadephul (CDU), Roderich Kiesewetter (CDU), Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) oder Anton Hofreiter (Bündnis 90/Die Grünen), aber auch andere in den USA im "Yale World Fellows Program" als globale Führungskraft geschulte Politiker wie zum Beispiel die russophobe litauische Präsidentin .
Für diese Behauptungen gibt es keinerlei Beweise. Es handelt sich um reine Propaganda, mit der ein Bedrohungsszenarium konstruiert wird, geschmückt mit Aussagen von sogenannten "Experten" und ideologisch vereinnahmten Wissenschaftlern, die in den Nachrichtensendungen und Talkshows zu Wort kommen.
Der Krieg soll bis zum letzten Ukrainer fortgesetzt werden, um Russland zu schwächen. Der Präsident des Bundesnachrichtendienstes, , hat die Bedrohungslüge am 8. März 2025 nochmals bekräftigt:
"Ein frühes Kriegsende in der Ukraine befähigt die Russen, ihre Energie dort einzusetzen, wo sie sie eigentlich haben wollen, nämlich gegen Europa."
Die Hetze nimmt kein Ende.
https://t.me/alexejdanckwardt/3167
Es ist eindeutig, Deutschland soll von gewissenlosen Politikern und von Militärs auf einen Krieg vorbereitet werden. Im Jahr 2023 wurde ein erstellt, dessen Einführung lautet:
"Nicht erst seit dem völkerrechtswidrigen Überfall Russlands auf die Ukraine und der Zeitenwende-Rede des Bundeskanzlers ist in der Bundeswehr die Landes- und Bündnisverteidigung wieder in den Fokus gerückt. Die Ausbildung der Soldatinnen und Soldaten, ihre Ausrüstung und das Mindset ändern sich. Doch wie wird die militärische Verteidigung Deutschlands als Teil der Gesamtverteidigung unseres Landes organisiert?"
Es wird unterstellt, dass ein "völkerrechtswidriger Überfall" Russlands auf die Ukraine stattgefunden hat, ohne die näheren Umstände zu berücksichtigen. Das ist kurz nachzuholen.
Die UN-Charta gewährt ein Recht zur Selbstverteidigung
Russland hatte sich bei seinem Vorgehen auf die Charta der Vereinten Nationen berufen, in deren es heißt:
"Diese Charta beeinträchtigt im Falle eines bewaffneten Angriffs gegen ein Mitglied der Vereinten Nationen keineswegs das naturgegebene Recht zur individuellen oder kollektiven Selbstverteidigung, bis der Sicherheitsrat die zur Wahrung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit erforderlichen Maßnahmen getroffen hat."
Die UN-Charta bestätigt also das naturgegebene ("inherent") Recht zur Selbstverteidigung in Form von Notwehr und Nothilfe, und Russland berief sich bei seinem Einmarsch am 24. Februar 2022 auf kollektive Selbstverteidigung gegen die Aggression des von Kiew befehligten Militärs gegen die abtrünnigen Volksrepubliken Donezk und Lugansk. Der UN-Sicherheitsrat wurde dementsprechend informiert, wie es Artikel 51 der Charta verlangt.
Zu den Gründen seines Vorgehens hatte sich Wladimir Putin in einer Rede an die Nation gewandt und diese Rede zusammen mit der Anzeige über den Militäreinsatz an die Vereinten Nationen gegeben. Doch die UN-Vollversammlung den Einmarsch am 2. März 2022 und beschloss mit fünf Gegenstimmen (Belarus, Eritrea, Nordkorea, Russland, Syrien), dass Russland seine Kampfhandlungen beenden und sich aus der Ukraine zurückziehen müsse.
Es kann davon ausgegangen werden, dass in der UN-Vollversammlung, deren Beschlüsse völkerrechtlich ohnehin nicht bindend sind und in der die USA und ihre Vasallen dominieren, nicht sämtliche Fakten und die Entwicklung in der Ukraine berücksichtigt wurden.
Die USA haben Feuer vor der Haustür Russlands gelegt
Von ausschlaggebender Bedeutung im Ukraine-Konflikt ist, dass die Gebiete Donezk und Lugansk ursprünglich lediglich Autonomie forderten. Doch der damalige "Interimspräsident" Alexander Turtschinow und der im Mai 2014 mit einem Friedensversprechen gewählte Präsident Petro Poroschenko, beide Marionetten der USA, schickten Panzer und Artillerie in den Donbass, wollten einen innerstaatlichen Konflikt mit militärischen Mitteln lösen. Im folgenden Bürgerkrieg wurden die Volksrepubliken von Russland unterstützt, während die Ukraine unter bewusstem Bruch der Minsker Friedensvereinbarungen für den Stellvertreterkrieg gegen Russland massiv aufgerüstet wurde. Man hatte Russland belogen.
Anfang 2022 kulminierte der Bürgerkrieg, es drohte ein Genozid an der russischsprachigen Bevölkerung im Osten der Ukraine, wo bereits mehr als 13.000 Menschen getötet und etwa eine Million in die Flucht getrieben worden waren. Neben der Bedrohung des eigenen Landes durch die NATO-Expansion war demnach ein Einschreiten aus der Sicht Russlands auch deshalb geboten.
Die USA hatten unter Benutzung der Kiewer Ukraine Feuer vor der Haustür Russlands gelegt und die ukrainische Armee mit modernsten Waffen ausgerüstet. Außerdem hatte Selenskij damit , sich , und die USA hatten Russlands berechtigte Forderung nach Sicherheitsgarantien abgelehnt. Die Frage, auf die letztlich alles hinausläuft, ist, ob ein Land einer unmittelbar drohenden Gefahr militärisch begegnen darf, obwohl es noch nicht militärisch angegriffen wurde. Vereinfacht ausgedrückt: Darf jemand mit Gewalt gegen einen Verbrecher vorgehen, der an seiner Tür rüttelt?
Die Kiewer Regierung ging in unmenschlicher Weise mit Artillerie und Panzern gegen die Zivilbevölkerung in den Volksrepubliken Donezk und Lugansk vor und brachte Tausende Menschen um, was den Tatbestand des Völkermords (Genozid) erfüllt. Das ist eindeutig, Paragraf 6 des Völkerstrafgesetzbuches lautet:
"Wer in der Absicht, eine nationale, rassische, religiöse oder ethnische Gruppe als solche ganz oder teilweise zu zerstören, ein Mitglied der Gruppe tötet, einem Mitglied der Gruppe schwere körperliche oder seelische Schäden, insbesondere der in § 226 des Strafgesetzbuches bezeichneten Art, zufügt, die Gruppe unter Lebensbedingungen stellt, die geeignet sind, ihre körperliche Zerstörung ganz oder teilweise herbeizuführen … wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe bestraft."
Russlands Schutzverantwortung und die Sabotage des Istanbuler Vertrags
Unter Berücksichtigung dieses Tatbestandes wäre zu prüfen gewesen, ob sich Russland bei seiner Intervention auf seine Schutzverantwortung (Responsibility to Protect) für die russischsprachige Bevölkerung in der Ostukraine berufen kann, ein völkerrechtlich allgemein anerkanntes Gebot zur Verhinderung schwerer Menschenrechtsverletzungen. Stattdessen wurde die verlogene völkerrechtswidrige Aggressions- und Sanktionspolitik, die von den US-Regierungen unter Obama und Biden gegen Russland eingeleitet worden war, auf die Spitze getrieben und von den westlichen Politikern und ihren Systemmedien zum Schaden ihrer Länder propagandistisch befeuert.
Beinahe wäre es kurz nach dem russischen Einmarsch zu einem Waffenstillstand gekommen. Ein von der ukrainischen Delegation am 29. März 2022 in Istanbul vorgelegtes Kommuniqué enthielt die Formulierung:
"Die Ukraine erklärt sich selbst zu einem neutralen Staat und verspricht, blockfrei zu bleiben … und keine ausländischen Militärstützpunkte oder Truppenkontingente aufzunehmen."
Im Gegenzug , sich aus der Zentral- und Nordukraine zurückzuziehen.
Diese Vereinbarungen wurden von dem britischen Premier Boris Johnson verhindert, weil Russland weiter geschwächt werden sollte. Im Einvernehmen mit Biden war Johnson am 9. April 2022 nach Kiew gereist und hatte Selenskij mit falschen Versprechungen , die Ukraine könne den Krieg gegen Russland mit westlicher Hilfe gewinnen. Daraufhin verweigerte Kiew die Unterzeichnung des Friedensabkommens, was seitdem Hunderttausende Soldaten auf beiden Seiten das Leben kostete. Dafür verantwortlich waren neben kriegseifernden Politikern gewissenlose US-affine Journalisten.
So viel zu den Fakten. Trotzdem soll es spätestens 2029 bzw. 2030 Krieg geben, wie unter anderem Ursula von der Leyen und Boris Pistorius verkündet haben. Die Bundeswehr soll sich darauf vorbereiten, und es ist nur zu hoffen, dass diese an 1914 erinnernde selbstmörderische Kriegseuphorie so bald wie möglich einer Ernüchterung weicht.
Operationsplan Deutschland
Während Donald Trump und Wladimir Putin telefonieren, ruft Brüssel lautstark nach Krieg, und die Deutschen stehen schon bereit für den "Endsieg" über Russland. In einem von Militärs, Ministerialbeamten und Geheimdiensten im Januar 2025 herausgegebenen "Grünbuch ZMZ 4.0" finden sich Situationsbeschreibungen und Handlungsanleitungen für die "zivil-militärische Zusammenarbeit im militärischen Krisenfall", mit anderen Worten: im Krieg.
Es ist zutiefst verstörend, schon im Vorwort wird auf eine "verstärkte sicherheitspolitische Bedrohung durch Russland" hingewiesen, nachdem sich die "sicherheitspolitische Strategie einer Pazifizierung Russlands durch enge wirtschaftliche Verflechtungen" als Fehler erwiesen habe. Hier wird also mit einer unglaublichen Überheblichkeit die Tatsache, dass der Kollektive Westen Eskalation, Destabilisierung und Militarisierung betreibt, von vornherein auf den Kopf gestellt. Es hat den Anschein, als glaubten die Verfasser dieser Schrift das, was sie der Öffentlichkeit präsentieren. Auch sie dürften, ebenso wie inzwischen die große Mehrheit der Bevölkerung, Argumenten nicht zugänglich sein.
Zur Kriegsrhetorik passt eine mehr als 40 Seiten lange der Bundeswehr, mit der Soldatinnen und Soldaten aufgerufen werden, für ihren eventuellen Tod vorzusorgen. "Kaltstartfähigkeit" bedeutet nach einer plötzlichen Alarmierung reaktionsschnell "und unbelastet durch offene Fragen" verlegbar und einsatzfähig zu sein. Darin heißt es:
"Versetzen Sie sich in folgende Lage: Ein Angriff einer feindlich gesinnten Streitkraft auf einen Bündnispartner steht unmittelbar bevor. Sie stellen sich darauf ein, sich innerhalb von 48 Stunden bei Ihrem 600 Kilometer entfernten Truppenteil im Bereitstellungsraum zu melden."
Um "unbelastet" in den Kriegseinsatz gehen zu können, aus dem man möglicherweise nicht zurückkehrt, erstellt man Checklisten: Liegt ein Testament vor? An wen können sich die Angehörigen wenden, wenn man im Einsatz ist? Was muss finanziell geregelt sein? Wer hat Zugriff auf die persönlichen digitalen Konten und Netzwerke? Was wird aus den Kindern, dem Hund oder den pflegebedürftigen Eltern?
Die Kriegseuphorie nimmt ungeahnte Ausmaße an, der Krieg rückt immer näher. , dass die Deutschen "kriegstüchtig" werden, und zwar bis 2029, weil Russland dann nach seiner Meinung Westeuropa angreifen wird. Also wäre vieles noch zu regeln, am besten zeitnah. Und die Deutschen demonstrieren für mehr Klimaschutz, gegen die AfD und für Demokratie zusammen mit Politikern, die sie gerade abschaffen. Wer weiß, vielleicht finden ja die Kinder, der Hund und die pflegebedürftigen Eltern im Fall der Fälle Unterschlupf in einem der Luftschutzbunker, für deren flächendeckenden Bau sich die Außenministerin einsetzt.
Biden wollte Krieg
Es drängt sich wieder einmal die Frage auf, ob wir jetzt vom Wahnsinn oder vielmehr den entfesselten Kapitalinteressen vereinnahmt sind. Könnte Russland wirklich beabsichtigen, Deutschland und Westeuropa anzugreifen? Was könnte Russland in Westeuropa wollen? Es gibt weder Rohstoffe noch gäbe es strategische Vorteile. Was aber will die westliche Allianz? Da ging es seit Langem schon darum, Russland zuerst zu ruinieren und dann wirtschaftlich zu vereinnahmen.
Biden, der sämtliche Konflikte und Kriege der letzten Jahrzehnte mitzuverantworten hat, prahlte am 2. Oktober 2014 in einer Rede an der Harvard Kennedy School in Cambridge/Massachusetts:
"Wir haben Putin vor die einfache Wahl gestellt: Respektieren Sie die Souveränität der Ukraine, oder Sie werden sich zunehmenden Konsequenzen gegenübersehen. Dadurch waren wir in der Lage, die größten entwickelten Staaten der Welt dazu zu bringen, Russland echte Kosten aufzuerlegen. (...) Und die Folgen waren eine massive Kapitalflucht aus Russland, ein regelrechtes Einfrieren von ausländischen Direktinvestitionen, der Rubel auf einem historischen Tiefststand gegenüber dem Dollar und die russische Wirtschaft an der Kippe zu einer Rezession."
Seit der Übernahme der Präsidentschaft 2021 forcierte Biden diese verlogene, menschenverachtende Vorgehensweise, indem er den Bürgerkrieg in der Ostukraine anheizte. Paradox und zugleich tragisch ist, dass die Staaten der EU die Aggressions- und Sanktionspolitik, die ihnen von Obama und Biden aufgezwungen worden ist, in eigener Regie fortführen wollen, auch nachdem sich Präsident Donald Trump um Frieden und Verständigung mit Russland bemüht.
Russland soll unbedingt besiegt werden, wie von den deutschen Bellizisten zu hören ist, die weiter den Vorgaben der US-Neocons folgen. Denn angeblich beabsichtigt Russland, falls es die Ukraine vereinnahmt, die baltischen Staaten, Polen und danach Deutschland und ganz Westeuropa anzugreifen, wofür es keinerlei Beweise gibt. Aber Russland kann nicht besiegt werden. Das ist überhaupt nicht möglich, weil es eine Atommacht ist. Ginge es um seine Existenz, würde es Atomwaffen einsetzen, das wäre das Ende der gegenwärtigen Zivilisation.
Russland will Verständigung und Frieden
Russland wollte Frieden und Ruhe für den weiteren Aufbau des Landes, wie Präsident Wladimir Putin bereits 2001 in seiner denkwürdigen Rede im Deutschen Bundestag erklärt hat. Ebenso wie Gorbatschows Vision von einem "gemeinsamen europäischen Haus", wurde Putins Angebot einer Kooperation und eines Wirtschaftsraums von Wladiwostok bis Lissabon von den USA verhindert. Auch später hat Putin mehrmals erklärt, Russland werde sich zwar verteidigen, aber niemanden angreifen.
Ende März 2024 widersprach Wladimir Putin nochmals mit deutlichen Worten Spekulationen, Russland wolle europäische Länder angreifen. Das sei "völliger Unsinn", sie "machen ihrer Bevölkerung Angst vor einer möglichen 'russischen Bedrohung', während sie selbst ihr Diktat in der ganzen Welt verbreiten". Die Bevölkerung werde verängstigt, "um Geld aus ihr herauszuholen" und die eigene schlechte Wirtschaft zu verschleiern.
Auch in seinem Interview mit dem US-Journalisten Tucker Carlson am 9. Februar 2024 betonte Putin: "Wir werden niemanden angreifen." Zum Einmarsch in die Ukraine erklärte er:
"Wann haben die Entwicklungen in der Ukraine begonnen? Seit dem Staatsstreich und dem Beginn der Feindseligkeiten im Donbass, da haben sie angefangen. Und wir schützen unser Volk, uns selbst, unser Heimatland und unsere Zukunft."
Diese Stellungnahmen finden kein Gehör, weil sie nicht in die Kriegsvorbereitungen passen. Nachdem der Deutsche Bundestag am 18. März 2025 das wahnwitzige Schuldenpaket beschlossen hat, steht jetzt der deutschen Bevölkerung ein gewaltiger Aderlass bevor. Dagegen werden die USA und Russland aller Voraussicht nach gute Geschäfte machen, während das EU-Europa weiter Kriegsrhetorik betreibt und immer mehr ins Abseits geraten wird. Es sieht danach aus, dass die Psychopathen und Einflusspersonen des großen Kapitals, die zurzeit regieren, ihre Bevölkerungen wirklich ins Unglück stürzen. Zu hoffen ist, dass die belogenen und betrogenen Menschen noch rechtzeitig zur Besinnung kommen.
Der Schriftsteller und Publizist Dr. jur. Wolfgang Bittner ist Autor zahlreicher Bücher, u. a. "Die Eroberung Europas durch die USA" und "Deutschland – Verraten und verkauft". Kürzlich ist im ZeitGeist-Verlag sein Buch "Niemand soll hungern, ohne zu frieren" erschienen.
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Quelle:
Europa träumt wieder von Odessa - Es ging 1918/19 schon mal schief
22 Mär. 2025
Pläne, europäische Truppen in die Ukraine zu entsenden, werden seit über einem Jahr debattiert, und der französische Präsident Emmanuel Macron träumte bereits öffentlich von ihrer Stationierung in Odessa. Dazu gibt es historische Parallelen, an die Jelena Karajewa erinnert.
Symbolbild, KI-generiert - Quelle: Sputnik © RIA Nowosti
Von Jelena Karajewa
Heute wird in London darüber entschieden, aus welchen Truppen genau das Militärkontingent bestehen wird, das in die verbliebenen Gebiete der Ukraine entsandt werden soll. Da im paneuropäischen Block geopolitische Fantasie Mangelware ist und sich Geschichte bekanntlich als Farce wiederholt, ist es nicht schwer anzunehmen, dass die französisch-britischen Truppen (und wer auch immer noch zu den "Willigen" stoßen wird) dort stationiert werden, wo sie, oder besser gesagt, ihre Ur-Ur-Großväter sich schon mal während unseres Bürgerkriegs 1918/1919 festzusetzen versuchten.
Wer diese Episode der Geschichte nicht kennt: Die Entente-Länder haben vor mehr als hundert Jahren versucht, in der Ukraine ihr Süppchen zu kochen, aber nachdem sie hatten erkennen müssen, dass es nichts zu holen gab, zogen sie sich schändlich zurück. Basis der anglo-französischen Intervention in den russischen Bürgerkrieg war damals die Hafenstadt Odessa. Die überstürzte Evakuierung der Interventen im April 1919 führte zu einer Katastrophe für diejenigen, die sie eigentlich zu schützen beabsichtigten. Nur 48 Stunden hatten die russischen Weißgardisten und das in Odessa versammelte blaublütige Publikum Zeit, um einen der begehrten Plätze auf einem der Schiffe in die Türkei zu ergattern oder über die rumänische Grenze vor der vorrückenden Roten Armee zu fliehen. Die Geschichte, die keinen Konjunktiv kennt, hatte damals ihr Urteil gefällt: Odessa wurde sowjetisch und blieb eine russische Stadt.
Wir wissen nicht, ob die Schande und das Scheitern der Mission des damaligen Expeditionskorps, das sich hauptsächlich aus Engländern und Franzosen zusammensetzte und von französischen Generälen mit ausgefallenen Namen kommandiert wurde, denjenigen bekannt ist, die heute in London sitzen. Aber seit etwa sechs Wochen wissen wir, und das sogar im Detail, wer wirklich versucht, die geopolitische Krise der europäischen Sicherheit zu lösen und wie.
Russland. USA. Moskau. Washington. Es ist dieses Duett, das aktuell die diplomatische Melodie singt, die heiseren und den Ton verfehlenden Stimmen der anderen versuchen, sie zu stören. Obwohl selbst den stursten politischen Ukrainern inzwischen klar sein müsste: Wenn Putin und Trump sprechen und die anderen nur über den Inhalt des Gesprächs informiert werden, dann sagt das viel über den Rang der anderen aus. Was ihre Bedeutung und den möglichen Einfluss auf den Verhandlungsprozess angeht.
Das hat auch der Kreml deutlich gemacht, sowohl am Dienstag, als das Gespräch stattfand, als auch am folgenden Tag, am Mittwoch, als er die erweiterten Thesen des Gesprächs zwischen den Präsidenten der beiden Supermächte vorstellte.
![[Bild: 67dc7646b480cc104079ed64.jpg]](https://mf.b37mrtl.ru/deutsch/images/2025.03/original/67dc7646b480cc104079ed64.jpg)
Französische Patrouille in Odessa im Winter 1918/1919 - Unbekannter Fotograf, public domain
Der gesunde Menschenverstand und die realistische Herangehensweise an die Lösung einer komplexen Situation bei den einen und ein völlig fehlender Bezug zu den Realitäten in der Zone der Kampfhandlungen bei den anderen. Es stellt sich die durchaus berechtigte Frage: Warum ist das so? Warum beharren Starmer, Macron und der fast schon Bundeskanzler Merz auf einer selbstmörderischen europäischen Parade – alles mit dem Ziel, "Russland zu besiegen"? Wahrscheinlich, weil sie, anders als der derzeitige amerikanische Staatschef, keine unabhängigen Staatsmänner sind, sondern Stellvertreter, Marionetten. Sie sind durch Verpflichtungen gegenüber denjenigen gebunden, die sie während ihrer gesamten langen oder kurzen Karriere führten und förderten.
Übrigens ist es möglich, ja sogar sicher, dass es sich um Amerikaner handelte. Nur eben nicht um den Teil des Establishments, der jetzt im Weißen Haus das Sagen hat, sondern um denjenigen, der weiterhin alles auf unsere Niederlage setzt.
Heute ist eine äußere Bedrohung absolut notwendig, um zumindest den relativen innenpolitischen Status quo zu wahren – mit der entsprechenden Apathie und Fügsamkeit der Bevölkerung, was den globalistischen Eliten weiterhin Spielraum für Manöver und die Kontrolle über das kontinentale und insulare Europa sichert. Wir sind für die Rolle des gesamteuropäischen Schreckgespenstes ideal geeignet. Es liegt auf der Hand, dass uns die gesamteuropäischen Kräfte umso mehr dämonisieren werden, je intensiver und häufiger unsere bilateralen Kontakte mit der aktuellen US-Administration werden. Klar ist auch, dass diese Situation für Kiew vorteilhaft erscheint und sich als nützlich erweisen wird – die Ukrainer gewinnen damit mehr Spielraum für taktische politische Manöver.
![[Bild: 67dc774ab480cc0eae7a1390.jpg]](https://mf.b37mrtl.ru/deutsch/images/2025.03/original/67dc774ab480cc0eae7a1390.jpg)
Französische Renault-Panzer samt Besatzung im Süden Russlands 1918/1919 - Connaissance de l'Histoire, n°54, mars 1983, public domain
Stellt das heutige Londoner Publikum eine Bedrohung für uns dar? Nein, natürlich nicht. Es gibt einen erheblichen, wenn nicht gar kolossalen Unterschied zwischen öffentlich gesprochenen Beschwörungen und vertraulichen Einschätzungen.
Werden die in der britischen Hauptstadt Versammelten unseren erneuerten Kontakten mit den Amerikanern schaden? Auch dies nicht. Bestimmt nicht, denn das kombinierte Potenzial der möglichen Saboteure des Friedensprozesses ist mit demjenigen der Vereinigten Staaten in keinem Aspekt auch nur ansatzweise vergleichbar.
Warum reden wir dann darüber?
Weil wir uns nicht sicher fühlen können und werden, solange jede Nacht Drohnen in unsere Heimat fliegen, deren Routen und Ziele von europäischen NATO-Mitgliedern ausgewählt werden. Solange die Kiewer ihr Wort in bilaterale russisch-amerikanische Gespräche einbringen. Solange die EU nach einer Möglichkeit sucht, fast eine Billion Euro für einen Krieg mit uns aufzubringen. Solange unsere Anliegen nicht schwarz auf weiß festgeschrieben sind, als Klauseln in einem Friedensabkommen. Solange die Ukraine nicht entnazifiziert ist. Solange ihr neutraler, bündnisfreier Status nicht umrissen ist, können wir nur auf unsere Armee und unsere Marine hoffen. Und auch wenn die europäischen Politiker sich darin üben sollten, mit dem Schwanz zu wedeln, wie es ihre Herren verlangen, können und werden wir den Gesten nicht trauen.
Das Schicksal ihrer Expeditionskorps ist Geschichte. Wir leben in der Gegenwart.
Wir werden also auf Taten warten, auf ausgefeilte, formulierte und zu Papier gebrachte Vereinbarungen sowie auf das von unseren Gegnern dokumentierte, unterzeichnete und akzeptierte Eingeständnis dessen, dass wir die Konfrontation mit ihnen ohne Umschweife gewonnen haben.
Übersetzt aus dem . Der Originalartikel ist am 20.03.2025 auf erschienen.
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Quelle:
"Wenn Unrecht Gesetz wird,wird Rebellion Pflicht."
Der Klartexter
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