06.10.2025, 16:12
Bundesweite Gewaltzunahme an Schulen – ein Wahrnehmungsfehler?
By 6. Oktober 2025
![[Bild: hoerner_kolumne-696x392.jpg]](https://pi-news.net/wp-content/uploads/2025/09/hoerner_kolumne-696x392.jpg)
Hans-Peter Hörner, MdL-Baden-Württemberg.
Von HANS-PETER HÖRNER | Das ist schnell beantwortet: Mit Sicherheit nicht, denn die Polizeistatistik belegt den Trend klar. Sie zeigt, dass die Anzahl der Gewalttaten auf Pausenhöfen und in Klassenzimmern deutlich gestiegen ist.
Vor dem Hintergrund, dass sich die Gewaltzahlen in einigen Bundesländern innerhalb von zwei Jahren bis 2024 um mehr als 60 Prozent erhöht haben, mutet es geradezu bizarr an, wenn Sachsens Kultusminister Conrad Clemens ausgerechnet erkannt haben will.
Clemens, der dem Machterhaltungsverein namens CDU angehört und auf dem linken Auge blind zu sein scheint, sieht offensichtlich angesichts der im Osten bevorstehenden Landtagswahlen 2026 in Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern dringend Bedarf, zumindest in seinem Beritt ein Ablenkungsmanöver zu fahren. Dabei hat das „“ viel interessantere Fakten ohne politischen Hautgout zu liefern. Die Anfrage des Webportals bei den Innenministerien der Länder und den Landeskriminalämtern ergab basierend auf der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS), dass die polizeilich erfassten Gewalttaten 2024 bundesweit um 37,1 Prozent zunahmen. Wir reden dabei nicht über glatzköpfige Skins, die sich stiefelnd und prügelnd durch die deutsche Schullandschaft arbeiten.
Erfasst wurden Delikte wie Bedrohung, Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung, räuberische Erpressung bis hin zur leichten Körperverletzung; unglaubliche 28.760 Gewalttaten gab es an deutschen Schulen, 2022 waren es 20.979. Lustigerweise brennt gerade in Sachsen, das mit Thüringen und Brandenburg dem Spitzenreiter Bremen mit dem höchsten Gewalttatenanstieg von 72,6 Prozent dicht auf den Fersen ist, die Luft. Derweil ergreift Conrad Clemens angesichts von Hakenkreuzschmierereien – die angeblich zunehmen und von wirklich jedem gesprayt werden können – das große Zittern. Möglicherweise hat er aber auch nur Angst um seinen hochalimentierten Job.
Der imaginierte Rechtsextremismus und der aufopferungsvolle, mit sehr viel Steuergeld finanzierte Kampf der „wahren Demokraten“ gegen inszenierten Faschismus, Rassismus und die ganz besonders schlimme Trans-Feindlichkeit dient allerdings in nahezu 100 Prozent der Fälle ausschließlich der Selbstpräsentation als „Krieger des Lichts“ gegen die Bösen. Der Fall „Clemens-Rechtsextremismus“ ist angesichts des aktuellen Bildungsverfalls und der Gewaltzunahme an den Schulen ein weiterer Beleg dafür, dass die CDU keinen Pfifferling mehr wert ist. Sie regiert katastrophal, ignoriert die Probleme des Landes und versucht ausschließlich, an den Futterkrippen der Bundesrepublik die ersten Plätze einzunehmen. Schule, Schüler, Lehrer, Bildungsqualität und sozialer Frieden – für die Pseudo-Konservativen zu vernachlässigende Größen. Hoffentlich hat der Spuk bald ein Ende.
PI-NEWS-Kolumnist (AfD), Jahrgang 1951, studierte Volks- und Betriebswirtschaftslehre sowie Biologie. Nach seinem Studium war er über vier Jahrzehnte als Berufsschullehrer tätig. Seit 2021 ist er Mitglied des Landtags von Baden-Württemberg. Themenschwerpunkt: Bildungspolitik und Petitionen. Hörners PI-NEWS-Kolumne erscheint jeweils zum Monatsanfang.
Quelle:
"Wenn Unrecht Gesetz wird,wird Rebellion Pflicht."
Der Klartexter
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